Hagen. Der Corona-Inzidenzwert in Hagen ist seit vier Tagen wieder zweistellig. Geht das so weiter, könnten bald wieder Schutzmaßnahmen in Kraft treten.
Die Corona-Inzidenz in Hagen liegt jetzt schon seit vier Tagen über 10 (Wert am Mittwoch: 11,1). In den vergangenen fünf Tagen kamen pro Tag jeweils drei bis fünf Neuinfizierte hinzu, die Gesamtzahl der Infizierten liegt seit einer Woche kontinuierlich über 30.
Das Gesundheitsamt meldet sogar einen Impfdurchbruch, was bedeutet, dass sich ein Hagener mit dem Corona-Virus angesteckt hat, obwohl er zuvor geimpft worden war. „Impfdurchbrüche gibt es, sie sind aber selten“, heißt es aus der Behörde. Solange keine hohe Impfquote bestehe und somit mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Geimpfter auf einen anderen Geimpften treffe, sei die Gefahr der Ausbreitung noch nicht gebannt.
Daher gelte es, sich weiter an Hygieneregeln zu halten und sich nach der Urlaubsrückkehr testen zu lassen: „Auch Geimpfte, insbesondere einfach Geimpfte.“
Nächsten Dienstag schon Hochstufung?
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Wenn die 7-Tage-Inzidenz in Hagen an acht aufeinanderfolgenden Tagen über dem Grenzwert von 10 liegt, rutscht Hagen wieder in Inzidenzstufe 1. Die verschärften Regeln gelten dann ab dem übernächsten Tag. Bleibt die Inzidenz in Hagen also über 10, könnte ab nächsten Dienstag wieder Inzidenzstufe 1 gelten.
Noch gilt in Hagen Inzidenzstufe 0. Diese hatte die Landesregierung am 9. Juli angesichts landesweit niedriger Inzidenzzahlen und der ebenfalls deutlich abnehmenden Zahl schwerer Krankheitsverläufe eingeführt. Diese Stufe gilt in Kreisen und kreisfreien Städten, die seit mindestens fünf Tagen eine 7-Tage-Inzidenz von 10 oder weniger aufweisen und beinhaltet die Aufhebung eines Großteils der bestehenden Regeln und Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie.
Auch Landesinzidenz von großer Bedeutung
Allerdings könnten bestimmte Schutzmaßnahmen in Hagen auch wieder in Kraft treten, wenn die Infektionszahlen in der Stadt wieder sinken und es bei Inzidenzstufe 0 bleibt. Das wäre der Fall, wenn die NRW-Inzidenz acht Tage in Folge über 10 liegt.
Denn bestimmte „Lockerungen“ setzen die Inzidenzstufe 0 sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene voraus. Das betrifft zum Beispiel die Maskenpflicht in Innenräumen, die wieder von der bloßen Empfehlung zur verbindlichen Vorgabe „hochgestuft“ würde, wenn entweder die Landesinzidenz oder die kommunale Inzidenz auf die Stufe 1 steigt.
Delta-Variante herrscht in Hagen vor
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In Hagen ist die Delta-Variante für die steigenden Infektionszahlen verantwortlich. Laut Mitteilung der Stadtverwaltung liegt bei allen aktuellen Fällen, die entsprechend untersucht werden, der Delta-Typ vor. Dieser wurde im Oktober 2020 in Indien entdeckt und gilt als ansteckender und gefährlicher als die anderen Varianten.
Das städtische Gesundheitsamt rechnet nach den Sommerferien denn auch fest mit einer vierten Welle, wenngleich sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen lasse, in welcher Ausprägung Hagen betroffen sein werde.
Immerhin sind die Ansteckungswege von Delta in Hagen bislang nachvollziehbar. Rund 50 Prozent der aktuellen Neuinfektionen gehen auf Reiserückkehrer zurück, so die Stadtverwaltung. In der anderen Hälfte liege der Infektionsursprung größtenteils im privaten Umfeld und am Arbeitsplatz.