Mehrere Impfstraßen stehen still. Das Hagener Impfzentrum ist zwar gut organisiert, erhält aber zu wenig Impfstoff. Das darf nicht sein.

Immer wieder sind wir während der nun schon gut eineinviertel Jahr währenden Corona-Krise mit Entwicklungen konfrontiert worden, die einen ratlos zurücklassen.

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So ist es auch mit der derzeit laufenden Impfkampagne. Das Hagener Impfzentrum, so viel steht denn wohl fest, hat bislang hervorragende Arbeit geleistet, sonst stände die Einrichtung, was die Menge der verabreichten Dosen (gemessen an der Bevölkerungszahl) angeht, wohl nicht auf dem ersten Platz in Westfalen.

Arztdichte in anderen Städten viel höher

Trotzdem ist das Impfzentrum nur zu einem Viertel ausgelastet. Obwohl die dort in Gang gesetzte Impf-Maschinerie vom ersten Tag an bestens funktioniert, wird die von Bund und Land zur Verfügung gestellte Liefermenge immer geringer. Stattdessen hat man die niedergelassenen Ärzte in die Impfkampagne eingebunden – mit dem Ziel, die Schlagzahl beim Impfen deutlich zu erhöhen.

Nun, der Schuss ist, zumindest in Hagen, nach hinten losgegangen. Die Hagener Ärzteschaft impft, gemessen an anderen Kommunen, zu wenig. Warum das so ist, wissen weder die Gesundheitsministerien in Berlin und Düsseldorf noch die Stadt Hagen zu beantworten. Ein Grund könnte sein, dass in Städten wie Münster die Arztdichte viel höher ist als in Hagen.

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Es ist ein Fehler im System der Impfstoffverteilung, dem gut funktionierenden Hagener Impfzen­trum die Kontingente zu kürzen statt sie zu erhöhen.

Denn immer noch erkranken und sterben Menschen an Corona.