Hagen. Das hätte ganz schlimm ausgehen können: Ein 70-jähriger Hagener fuhr auf der falschen Seite der A 46, touchierte einen Bus. Ein Mann stoppte ihn.
Sekunden des Horrors für mehrere Verkehrsteilnehmer auf der A 46: Am Montagabend kam ihnen dort ein Geisterfahrer entgegen. Glücklicherweise wurde bei dem Geschehen niemand verletzt.
Begonnen hatte die Fahrt des 70-jährigen Hageners mit seinem Renault in Hohenlimburg, wo er gegen 19.30 Uhr im Buchenweg ein geparktes Auto gerammt hatte. Doch statt anzuhalten und sich um den angerichteten Schaden zu kümmern, setzte er seine Fahrt ungerührt fort und steuerte in Richtung Autobahn.
Busfahrer versucht auszuweichen
Er nahm die Auffahrt der A 46 in Richtung Hagen, fuhr jedoch nach Iserlohn. Dort kam er einem 35-jährigen Busfahrer aus Hagen entgegen. Dieser berichtete später, der Geisterfahrer sei mittig auf der Autobahn unterwegs gewesen und und immer weiter auf die rechte Spur zugedriftet. Der Busfahrer versuchte noch, auf den Seitenstreifen auszuweichen, konnte eine seitliche Kollision jedoch nicht verhindern.
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Trotzdem setzte der Autofahrer auch jetzt seinen Weg fort. Ein weiterer Autofahrer (43), der ebenfalls in Richtung Hagen unterwegs war, versuchte, den Wagen auszubremsen und auch andere Verkehrsteilnehmer auf den Falschfahrer aufmerksam zu machen.
Geisterfahrer verlässt Autobahn wieder
Dieser wendete schließlich sein Auto und verließ an der Anschlussstelle Hohenlimburg wieder die Autobahn. In der Verbandsstraße prallte er mit seinem Wagen gegen einen Bordstein. Geistesgegenwärtig eilte der 43-Jährige, der ihm gefolgt war, daraufhin zu dem Fahrzeug und zog den Zündschlüssel ab, so dass die Irrfahrt endlich beendet war.
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Die eintreffenden Polizeibeamten stellten fest, dass der 70-Jährige nicht einmal im Besitz eines Führerscheins war. Das Auto des Hageners stellten die Ordnungshüter sicher. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest zeigte ein negatives Ergebnis. Vorsorglich brachte ein Rettungswagen den Mann in ein Krankenhaus. „Die Gründe für die Falschfahrt sind Gegenstand der Unfallermittlungen“, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Ins Gewahrsam komme der Fahrer nicht. Ihn erwarte ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.