Hagen. 100 Jahre sind Anlass, ein Buch zu schreiben. Auf mehr als 100 Seiten erzählt es Geschichten aus der Hagener Caritas. Im Fokus stehen Menschen.

Seit einem Jahrhundert gibt es den Caritasverband in Hagen. Es sind 100 Jahre, in denen sich Menschen in Hagen über die Caritas begegnet sind, sich füreinander eingesetzt und voneinander Hilfe sowie Unterstützung erfahren haben.

100 Jahre, in denen sich der Caritasverband als Anwalt sozial benachteiligter Menschen in der Stadt engagiert hat. 100 Jahre, in denen Caritas immer dort zu finden war, wo Menschen am Rand stehen.

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100 Jahre sind Anlass, ein Buch zu schreiben. Auf mehr als 100 Seiten erzählt es Geschichten aus dem Hagener Caritasverband. Im Fokus stehen Menschen, die dem Caritasverband ein Gesicht geben. „Der Grundgedanke ist das Hier und Jetzt“, sagt Caritas-Vorstand Bernadette Rupa.

„Ein Anwalt der Menschen“

Nicht Grundsteinlegungen, Schlüsselübergaben oder Dienstjubiläen würden in dem Buch thematisiert, sondern „die Menschen, die den Caritasverband zu dem machen, was er seit 100 Jahren in dieser Stadt ist: Ein Anwalt der Menschen, die Unterstützung brauchen.“

Nach vorn ist der Blick dabei ebenso gerichtet wie in die jüngste Vergangenheit. „Unser 99. Jahr hat uns gelehrt, dass alle Planung noch so gut sein kann – am Ende sind wir doch von anderen Dingen bestimmt“, sagt Frau Rupa mit Blick auf die Corona-Pandemie: „Es hat uns aber auch verdeutlicht, dass wir mit vielen Ideen und Tatkraft Hürden meistern können, deren Überwindung uns vor kurzem unmöglich schien.“

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Welche Visionen mögen die Gründer 1921 gehabt haben? Von Beginn an war Caritas ein Zeichen für Hoffnung und Helfen. Getrieben von den Lebensumständen in der jungen Weimarer Republik und der Not der Nachkriegsjahre, gründete sich der Caritasverband in Hagen zunächst ehrenamtlich, ab 1926 mit hauptamtlichen Kräften.

Solidarisches Denken

Not und Elend haben sich gewandelt in diesem Jahrhundert. Geblieben ist das solidarische Denken, die Achtung der Würde des Einzelnen, der unbedingte Wille, dass die Caritas Menschen durch ihr Leben begleitet. „Not sehen und handeln – dieser Leitgedanke des Caritasgründers Lorenz Werthmann treibt uns heute genauso an, wie unsere Vorgänger vor 100 Jahren“, fasst es Vorstand Rolf Niewöhner zusammen.

Das Jubiläumsbuch ist in der Geschäftsstelle in der Bergstraße 81 erhältlich. Jeder Mitarbeiter hat es zudem bekommen. Inwieweit das Jubiläum gefeiert wird, hängt von der weiteren Corona-Entwicklung ab.