Breckerfeld. Auch in Breckerfeld gibt es erste Fälle der britischen Corona-Mutation. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Phillip-Nicolai-Haus. Die Hintergründe
Bereits seit dem Wochenende gibt es in Breckerfeld die Gewissheit: Auch hier gibt es erste Fälle der britischen Coronavirus-Variante B 1.1.7. „Es sind mehrere Fälle im Philipp-Nicolai-Haus aufgetreten“, erklärt Bethel-Regionalleiter Frank Solmecke dazu auf Nachfrage dieser Zeitung. Dadurch habe sich die Quarantänezeit der betroffenen Bewohner weiter verlängert.
Aber auch der Betrieb in den Homborner Werkstätten in Zurstraße ist noch nicht wieder angelaufen. „Für diese Woche hat das Gesundheitsamt noch ein entsprechendes Betretungsverbot ausgesprochen“, erklärt Solmecke. Ein Präsenzbetrieb kann somit noch nicht wieder stattfinden.
48 Breckerfelder aus Werkstatt- und Wohnheimumfeld infiziert
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Der Hintergrund: Vor gut zwei Wochen ist es in der Breckerfelder Werkstatt sowie in der zugehörigen Wohngruppe zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Die Infiziertenzahl ist dadurch in Breckerfeld in die Höhe geschossen: In 48 Fällen sind mittlerweile Menschen aus dem Werkstatt- und Wohnheimumfeld betroffen, die in Breckerfeld gemeldet sind, mittlerweile gelten insgesamt 68 Breckerfelder als infiziert. Auch in Hagen sorgte der Ausbruch für einen Anstieg der Zahlen, da einige der Mitarbeiter in die Hansestadt pendeln. Betroffen sind sowohl Menschen mit Behinderung als auch deren Betreuer.
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„Uns ist aber gerade in dieser Zeit besonders wichtig, dass der Kontakt zu den Klienten nicht abreißt. So werden die Mitarbeiter der Werkstatt nicht nur telefonisch unter sozialen Aspekten vom Personal betreut, sondern bekommen auch Pakete nach Hause geschickt, um diese dort zu bearbeiten.
„Die Aufgaben sind individuell an die Klienten angepasst“, betont Frank Solmecke. Wann sich die Lage wieder normalisiert, kann der Werkstattleiter noch nicht genau sagen.
Wöchentliche Tests in der Werkstatt
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Zumindest für die Werkstatt gilt: „Wenn nichts gegenteiliges in Absprache mit dem Gesundheitsamt beschlossen wird, wollen wir in der kommenden Woche langsam wieder zum Präsenzbetrieb zurückkehren, sofern alle Tests negativ sind“, so Solmecke weiter. Aber auch hier gilt die Maßgabe, dass Sicherheit an erster Stelle steht: „Bevor wir starten, werden weitere Schnelltests durchgeführt. Stichproben-Tests gibt es schon länger. Mittlerweile ist die Maßgabe, die Mitarbeiter einmal pro Woche zu testen“, so Solmecke. Im Wohnheim habe sich die Quarantänezeit durch den Fund der britischen Virusvariante automatisch verlängert. Es stehen nun dritte und vierte Testrunden für die Betroffenen an, die die Verantwortlichen abwarten müssen.