Ordnungsamts-Mitarbeiter auf Querdenker-Demos. Das ist ein No-go – findet zumindest WP-Redakteur Jens Stubbe.
Als seien all die schlechten Nachrichten, die es in Hagen rund um das Thema Corona-Pandemie gibt, nicht schon schlimm genug: Die Mutation des britischen Virus macht sich in Hagen breit. Nirgendwo in NRW ist die Inzidenz so hoch wie in Hagen. Es gibt ein massives Ausbruchsgeschehen im Umfeld von Behindertenwerkstätten. Und jetzt auch noch das: Mitarbeiter des Ordnungsamtes, deren Aufgabe es ist, die Einhaltung von Corona-Regeln zu kontrollieren, beteiligen sich an einer Querdenker-Demonstration.
Geht es noch? – fragt man sich da. Die Antwort ist eindeutig: Nein – so etwas geht gar nicht.
Wie denken die Kollegen aus dem Gesundheitsamt?
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Und das hat nichts damit zu tun, dass Verwaltungsmitarbeiter keine eigene Meinung haben dürfen. Und natürlich haben sie auch das Recht, staatliches Handeln kritisch zu hinterfragen. Aber dass sie ernsthaft glauben, ausgerechnet in einer Stadt, die in einer tiefen Corona-Krise steckt, mit Querdenkern, die im Zusammenhang mit Corona von einer „Merkel-Diktatur“ sprechen, auf die Straße gehen zu müssen, ist in höchstem Maße unsensibel und jedem Bürger, der sich brav an Maskenpflicht und alle Einschränkungen hält, kaum klarzumachen.
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Die Stadtverwaltung tut gut daran, alle juristischen Möglichkeiten noch einmal genau auszuloten. Denn wie mögen wohl jene Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, die im letzten Jahr Überstunde um Überstunde machten, über solch ein Verhalten ihrer Kollegen denken?