Breckerfeld. Die Wählergemeinschaft hat die Breckerfelder Spielplätze in den Blick genommen. Was ist gut? Was kann verbessert werden? Ein Überblick.

Die Spielplätze in Breckerfeld stehen auf dem Prüfstand: Wie ist die Hansestadt aufgestellt? Wie attraktiv ist das Angebot? Was kann verbessert werden? Fragen, die die Wählergemeinschaft bei ihrem Spielplatzcheck in den Fokus gerückt hat. Daraus entstanden ist ein Konzeptpapier, das als Anregung für eine Entwicklung der Spielplätze genutzt werden soll. „Wir sind hier generell gut aufgestellt, Breckerfeld ist sehr kinderfreundlich“, betont Katrin Rutenbeck, die sich gemeinsam mit Mutter Nina-Veronika Janßen des Themas angenommen hat.

Aber: „An einigen Stellen könnte nachgebessert werden.“ Gerade mit Blick auf Barrierefreiheit, Sauberkeit und Spielangebote für verschiedene Altersklassen. „Keiner der gesichteten Spielplätze ist wirklich barrierefrei“, erinnert sich die Mutter an die zahlreichen Stunden zwischen den Spielgeräten zurück. Zwar erreiche man die allermeisten Plätze mit einem Rollstuhl, „jedoch ist es dann nicht möglich, barrierefrei zu den Spielgeräten zu gelangen, da diese entweder in schräges Gelände oder aber in Sand eingebettet sind.“ Ein Problem, das angegangen werden soll: „Zumindest bei einem Teil der Spielplätze sollte Inklusion mitgedacht werden.“ Um die Spielplätze in der Hansestadt attraktiv für junge Familien zu halten, hat die Wählergemeinschaft Ideen ausgearbeitet.

Die Bestandsaufnahme

Insgesamt sind die Spielplatzlagen in der Hansestadt sinnvoll angelegt. Eine gute Zuwegung für Rettung und Wartung ist überall gegeben, der Zustand ist gut – so das Urteil der selbsternannten „Spielplatzchecker“. Die Rasenflächen seien gepflegt, Mülleimer aufgestellt, der Spielsand werde regelmäßig ausgetauscht. Aber: „Scherben, die vor allem auf dem Schulhof fast immer zu finden sind, stellen eine Gefahrenquelle dar“, betont die Wählergemeinschaft ein Problem, das es sicherlich nicht nur in Breckerfeld gibt. Auch bei der Attraktivität der Plätze gibt es Punktabzug, weil sich die Geräte auf den Plätzen ähneln, zum Teil sogar völlig identisch sind.

Anspruchsvollere Bereiche zum Balancieren und Klettern, in denen sich größere Kinder ausprobieren können, fehlen noch. „Ebenso fehlen Bereiche, die eher für Rollenspiele oder als Rückzugsort für Gespräche genutzt werden können. Die Möglichkeit mit Wasser zu spielen, bietet keiner der Spielplätze“, sagt Katrin Rutenbeck, die aber auch loben will, was sich bereits getan hat: „Vorher waren die Spielplätze für Neubürger oder Besucher schwierig zu finden, da es keine Übersicht und nur eine unzureichende Ausschilderung gab.“ Mittlerweile gibt es auf der Seite Breckerfeld-gefaellt.de einen Überblick. „Und man muss auch anerkennen, dass sich die Spielplätze hier alle in einem gepflegten Zustand befinden.“

Im Blick hat die Wählergemeinschaft auch die Beschattung der Plätze. Dort, wo es alten Baumbestand gibt, wie am alten Friedhof oder auf dem Spielplatz hinter der Eisdiele, ließe es sich zwar an heißen Sommertagen gut spielen. Dem gegenüber stehen aber andere Spielgeräte, wie am Heider Kopf oder auf dem Schulhof, in der direkten Sonne. „Da könnte man neue Schattenplätze schaffen.“

Idee: Ein Arbeitskreis für Spielplätze

Durch eine gute Planung ließe sich das Spielplatzangebot in der Hansestadt künftig weiter verbessern, sind sich die Mitglieder der Wählergemeinschaft einig. „Wir würden uns ein Konzept wünschen, das Spielplätzen bestimmten Altersstufen zuordnet, sodass bei notwendigen Neuanschaffungen eine stärkere Ausschärfung des einzelnen Platzes möglich ist“, erklärt Rutenbeck.

Sie könnte sich auch vorstellen, dass ein kleines Gremium gebildet wird, dass sich mit der Gestaltung der Spielplätze beschäftigt, wenn Neuanschaffungen oder Erneuerungen anstehen. Spielplatzpatenschaften, wie sie in vielen Gemeinden praktiziert werden, wären zusätzlich eine gute Möglichkeit, um Vandalismus einzuschränken oder Gefahrenstellen und notwendige Pflegemaßnahmen schnell zu erfassen. „Es wäre super, wenn sich die Bürger direkt auf ihrem Spielplatz vor der Haustür mit einbringen könnten“, findet Rutenbeck. „Das sind aber Dinge, die wir erst angehen können, wenn es die Corona-Situation zulässt.“ Denn aktuell findet die politische Beratung in den Gremien nur eingeschränkt statt. Die Spielplätze müssen also noch ein wenig warten.