Breckerfeld. . Obwohl die Stadt das Budget für den Erhalt der Spielplätze verdoppelt hat, sieht die Wählergemeinschaft bei der Ausstattung noch Luft nach oben.
Er ist ja beides in Personalunion: Bürgermeister und Familienvater. Und so lernt André Dahlhaus (CDU) die Spielplätze der Hansestadt Breckerfeld gerade aus zwei Perspektiven kennen. Aus der eines Papas, der Förmchen in den Sandkasten reicht und an Schaukeln dem Nachwuchs Schwung gibt. Und aus der des Verwaltungschefs einer schuldenfreien Kommune, die mit knappen Haushaltsmitteln sorgsam umgehen will.
Neue Geräte für Gebiete Wengeberg und Heider Kopf
Von den Spielplatz-Mitteln, die in diesem Jahr im Haushalt eingestellt sind, wird die Stadt Breckerfeld zwei neue Spielgeräte anschaffen.
Eines wird auf einem Spielplatz im oberen Bereich des Wengeberg-Parks aufgestellt, das andere am oberen Spielplatz im Wohngebiet Heider Kopf.
Immerhin: Auf Beschluss des Rates hat die Stadt Breckerfeld die Haushaltsmittel für die Spielplätze zuletzt verdoppelt. 10 000 statt bislang 5000 Euro stehen ab diesem Jahr bereit. „Wir haben festgestellt, dass sich für die bisherige Summe kaum noch adäquate Spielgeräte kaufen lassen“, sagt André Dahlhaus, „die Preise sind in den letzten Jahren rasant gestiegen.“
Alle fünf Jahre Sicherheitsprüfung
Dabei kann sich die Stadt in diesem Jahr nicht auf die eingeplanten Mittel beschränken. „Alle fünf Jahre lassen wir unsere Spielplätze auf Sicherheit prüfen“, so Dahlhaus, „in diesem Jahr hat das die Dekra für uns gemacht. Dabei ist aufgefallen, dass wir den sogenannten Seilzirkus tauschen müssen.“
Nachdem auch die Grundschule signalisiert hat, dass dieses außergewöhnliche Klettergerüst bei den Kindern äußerst beliebt sei, wird investiert – außerplanmäßig.
Die Spielplätze der Stadt hat neben der Dekra auch die Wählergemeinschaft Breckerfeld unter die Lupe genommen. „Wir haben ja vor einigen Monaten eine Umfrage unter den Breckerfeldern gestartet“, sagt Katrin Rutenbeck, selbst Mutter von drei Kindern, „dabei hat sich gezeigt, dass das Thema Spielplätze für die Menschen in Breckerfeld ein sehr wichtiges ist. Der Pflegezustand wurde gleich mehrfach beklagt.“
15 Spielplätze in Breckerfeld, Zurstraße und Delle hat sie gemeinsam mit Nina Jansen in den letzten Wochen besucht: „Wir haben geguckt, was an Geräten aufgestellt ist, wir haben nach möglichen Gefahrenquellen gesucht, und wir haben den Pflegezustand in Augenschein genommen“, sagt Katrin Rutenbeck. „Gleichzeitig haben wir uns in anderen Kommunen umgeschaut und überlegt, was eigentlich einen guten Spielplatz ausmacht.“
Luft nach oben bei der Pflege
Fazit: Es gibt eine gute Basis, ebenso aber Luft nach oben. Die Zahl der Spielplätze sei ausreichend. Kleinigkeiten, die schnell behoben werden können, könnten für Gefahr sorgen. Der Pflegezustand sei in der Tat verbesserungsbedürftig. „Einige Bereiche wie der Zugang zur Rutsche an der Grundschule waren mit Brennnesseln zugewachsen“, sagt Katrin Rutenbeck. „Das schränkt Kinder ein, macht keinen guten Eindruck.“ Hinzu kämen Scherben auf den Flächen wie am Schulhof.
Generell mangele es an Angeboten für ältere Kinder. „Man könnte Spielplätze für unterschiedliche Zielgruppen entwickeln“, so Katrin Rutenbeck. „Dazu zählt auch, dass man Kommunikationsplätze schafft, Orte, an denen ältere Kinder ungestört zusammensitzen können.“
Markierungen für Fahrradparcours
Auch Kleinigkeiten könnten vorhandene Plätze attraktiver machen: Auf dem Schulhof könne man so Straßenmarkierungen für Kinder mit Fahrzeugen und Fahrrädern aufbringen, das Basketballfeld könnte abgegrenzt werden.
Eine weitere Idee: Paten für jeden Spielplatz. „Menschen, die häufig dort vorbeischauen, Kleinigkeiten vielleicht selbst erledigen und einen kurzen Draht zu den Mitarbeitern des Bauhofs haben, die ja nicht immer überall sein können“, sagt Katrin Rutenbeck.
Überlegung: Etat weiter erhöhen
Die Wählergemeinschaft will mit ihrer Spielplatz-Initiative einen Impuls setzen. „Ich denke, dass andere auch gute Ideen haben“, sagt Katrin Rutenbeck, „darüber sollten wir in Gremien sprechen und gemeinsam überlegen, ob man die Mittel im Haushalt nicht noch einmal aufstocken.“