Bathey. Dass die „Essbox“ in Hagen-Bathey abgebrannt ist, ist eine Katastrophe für ihren Inhaber. Er besitzt den Stand erst seit knapp zwei Wochen.
Es ist erst knapp zwei Wochen her, dass Bashir Aslan Abdi die „Essbox“ auf dem Parkplatz des Real-Marktes in Bathey gekauft hatte. „Das gibt es doch gar nicht“, sagt Aslan Abdi. „Zwei Wochen und dann brennt das alles einfach weg.“ Für viele Berufstätige in dem von Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen geprägten Ortsteil im ist der Stand ein wichtiger Anlaufpunkt in der Mittagspause gewesen. Am frühen Dienstagmorgen war hier ein Feuer ausgebrochen.
Beshir Aslan Abdi: „Ich habe bestimt 24.000 Euro investiert“
Bashir Aslan Abdi hatte zuletzt in einem Dönerladen im Hagener Norden gearbeitet und wollte sich mit der Essbox den Traum von der Selbstständigkeit erfüllen. Da bot es sich an, dass der Vorbesitzer sich gerade von dem roten Stand mit Küche und kleinem Außen-Sitzbereich trennen wollte. „Ich habe bestimmt 24.000 Euro investiert“, sagt Aslan Abdi. Für den Iraker ist aktuell völlig unklar, wie es jetzt weitergehen soll.
So wie es aussieht, kommt die Versicherung, die er abgeschlossen hat, wohl nicht für Schäden durch Brandfälle auf. Die Abwicklung, der Kauf und die Übernahme der Bude sei so schnell gegangen, dass er auf ein solches Detail noch nicht geachtet habe. „Ich dachte auch nicht, dass direkt in zwei Wochen ein Feuer ausbricht.“
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Am Dienstagmorgen fuhr ein 21-Jähriger gegen 5.15 Uhr auf seinem Weg zur Arbeit die Dortmunder Straße auf Höhe des dortigen„Real“-Supermarktes entlang. Dort machte ihn ein Fußgänger auf eine Rauchsäule aufmerksam, die vom nahe gelegenen Parkplatz aufstieg. Der 21-Jährige verständigte die Feuerwehr, während der unbekannte Zeuge sich in Richtung Hengsteysee entfernte. Der Feuerwehr gelang es, den in Flammen stehenden Imbisswagen zu löschen und Gasflaschen rechtzeitig zu sichern. Die Kripo begann anschließend mit den Ermittlungen vor Ort. Es entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Aktuell kann eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden.
Zwar haben manche Betriebe wie Douglas in Bathey eine Kantine, viele Arbeitnehmer machen sich trotzdem mittags auf den Weg Richtung Real-Markt, um die Essbox anzusteuern. „Es lief auch wirklich gut. Auch wenn es durch Corona gerade schwer ist“, sagt Aslan Abdi. Er selbst schätzt, dass ein Gegenwert von 60.000 Euro verbrannt ist.
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Händler aus der direkten Umgebung zeigen sich solidarisch
Längst zeigen sich andere Händler aus der direkten Umgebung solidarisch. So wie Suat Demir, der den Blumen-Shop gleich vorne links im Gebäude des Real-Marktes führt: „Herr Aslan Abdi hat nur eine Betriebshaftpflichtversicherung, die den Brandfall nicht mit einschließt. Das ist eine Katastrophe für ihn. Er wollte hier durchstarten. Er hat auch eine kleine Tochter. Mit tut das sehr leid.“
Demir regt an, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. „Die Imbissbude ist sehr beliebt und es finden sich bestimmt viele Menschen, die ihn unterstützen würden.“