Hohenlimburg. CDU, SPD, Grüne und Hagen Aktiv wollen in der Bezirksvertretung Hohenlimburg eng kooperieren. Damit steht der neue Bezirksbürgermeister fast fest

Nach ersten Vorgesprächen haben die frisch gewählten Bezirksvertreter von CDU, SPD, Grüne und Hagen Aktiv eine enge Zusammenarbeit in der neuen Legislatur angekündigt. Ziel sei es, „mit möglichst großer Geschlossenheit und Durchschlagskraft“ Hohenlimburger Interessen zu vertreten, wie die vier Fraktionen in einer gemeinsamen Erklärung betonen. Es reiche nicht aus, für Hohenlimburg „das Maximale zu fordern, sondern das maximal Erreichbare im Hagener Rat durchzusetzen.“

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Dass der CDU-Kandidat Jochen Eisermann dafür die richtige Galionsfigur ist, dessen ist sich das Vierer-Bündnis sicher: Eisermann steht als gemeinsamer Vorschlag für das Amt des Bezirksbürgermeisters fest. Da der CDU-Mann damit voraussichtlich 9 von 13 Stimmen bei der Wahl vereint, steht der Nachfolger des scheidenden Hermann-Josef Voss so gut wie fest.

Gratulieren wollte Eisermann deshalb gestern aber noch keiner. „Wir müssen die Ergebnisse in den Gremien besprechen. und der Prozess nimmt dann seinen Lauf“, will Mark Krippner, Vorsitzender SPD Hohenlimburg, nicht vorgreifen. „Ich glaube zwar nicht, dass es noch Probleme gibt. Aber es wäre nicht richtig, vor der Wahl schon zu gratulieren.“ Krippner selbst wird von den vier Fraktionen als erster Stellvertretender Bezirksbürgermeister vorgeschlagen und Andrea Peuler-Kampe (Die Grünen) als zweite Stellvertreterin.

Im Nachgang der Kommunalwahl gab es auch Gespräche der SPD und Grünen mit den Bürgern für Hohenlimburg. Diese sind in der neuen Bezirksvertretung mit drei Sitzen ebenso stark vertreten, wie die SPD. Frank Schmidt tritt als Frontmann der Bürger für Hohenlimburg auch als Kandidat für das Amt des Bezirksbürgermeisters an, kann dafür in den Augen von SPD und Grünen aber nicht überzeugen. „Den Bürgern für Hohenlimburg fehlt die Anbindung nach Hagen“, sagt dazu Andrea Peuler-Kampe von den Grünen. Mark Krippner, SPD, ergänzt: „Mit der CDU hat Jochen Eisermann wohl die größte Fraktion im Hagener Rat hinter sich. Das ist ein Vorteil, der den Bürgern für Hohenlimburg fehlt.“

Schmidt hält an Kandidatur fest

Seine Kandidatur zurückziehen wolle er nach der Verkündung des Vierer-Bündnisses nicht, sagt Frank Schmidt. „Die Wahl ist am 4. November, und in der Kabine sitzt jeder für sich alleine“, so Schmidt. „Aber ich bin auch nicht blind. Es fällt uns wohl eher die Rolle der Opposition zu.“ Eine Rolle, die von den „Bürgern für Hohenlimburg“ kreativ ausgefüllt werde, sollte es denn so kommen, meint Schmidt und fügt hinzu: „Es tun sich auch immer neue Projekte abseits von Beschlüssen in der Bezirksvertretung auf. Die Stimme der Wähler an uns war nicht verschenkt.“

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Einigkeit herrscht bei den fünf Fraktionen darin, dass sie nicht mir der AFD zusammenarbeiten wollen. „Das ist bedauerlich“, meint Andreas Rode, der für die Partei in die Bezirksvertretung Hohenlimburg einzieht. Er hätte sich mehr Offenheit gewünscht. Auf die politische Arbeit im Gremium freue er sich dennoch. „Vielleicht schaffe ich es ja, das Bild von der AFD ein bisschen zu ändern. Wir machen hier nicht die große Weltpolitik, man muss doch miteinander reden.“