Haspe. Haspes Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser fordert das sofortige Ende des Test-Radwegs. Im Rat soll heute wohl eine Entscheidung fallen.
Sechs Tage seien genug. Haspes Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser (SPD) fordert, dass die Test-Radstrecke an der Enneper Straße (L700) sofort entfernt wird. „Die Bezirksvertretung Haspe ist nach meinen Informationen in dieser Sache das entscheidende Organ. Und wenn es nach mir geht, kommen die Spuren sofort weg“, sagt Thieser, der für nächsten Mittwoch direkt eine Sondersitzung angesetzt hat.
Radweg ist am Donnerstag in der Ratssitzung erneut Thema
In der Sitzung des Stadtrates heute Nachmittag in der Karl-Adam-Halle in Vorhalle wird das Thema auch auf der Tagesordnung stehen. Was eigentlich nur eine Kenntnisnahme werden sollte, dürfte sich zu einer echten Diskussion entwickeln. „Ich gehe davon aus, dass die Verwaltung heute einen Vorschlag macht, wie man diesen Test beenden kann“, sagt Thieser. Das klang gegenüber unserer Zeitung am Mittwoch aber noch anders. Die Verwaltung erklärte da, dass man auf jeden Fall an dem Test festhalten wolle und dem Rad spür- und sichtbar mehr Verkehrsraum einräumen wolle.
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Die Auswirkungen der Radspur auf den Ortsteil sind immens negativ
Dieser Test droht aber zu eskalieren. Zehntausende Fahrzeuge rollen täglich über die Enneper Straße. Aus vier sind zwei Spuren geworden und die eingezogene Radspur ist völlig verwaist. Hunderte Meter Rückstaus an der Grundschötteler Straße und auch auf der Haenelstraße Richtung Voerder Straße staut sich der Verkehr. Wartezeiten von bis zu 40 Minuten in den Stoßzeiten. Jüngst hat die Stadt Baken in der neuen Radspur aufstellen lassen, um die Radfahrer zu schützen. Zu Beginn der Testphase waren nämlich zahlreiche Autofahrer einfach über die Radspur gefahren. Unterdessen bilden sich auch schon die ersten Schleichverkehre, durch andere Wohnviertel in Haspe aus. Die Auswirkungen der Radspur auf den Ortsteil sind immens negativ.
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In der Bezirksvertretung Haspe war der Radweg beschlossen worden
Was die Verwaltung heute im Rat vorschlagen wird, ist noch unklar. In der Bezirksvertretung Haspe war der temporäre Radweg mit 8 Ja-Stimmen und sechs Enthaltungen beschlossen worden. In der Debatte war allerdings auch angeregt worden, die Bürger viel besser zu informieren. Auch dass die Maßnahme auf Kosten des Fußgängerkonzeptes finanziert werde, wurde kritisch hinterfragt. Und diskutiert wurde dabei auch die Frage, ob der Test vorzeitig beendet werden könne, wenn Verkehrschaos entstehen würde.
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