Hohenlimburg. Der BfHo-Frontmann Frank Schmidt sieht im Kerngebiet Hohenlimburgs sich und nicht die CDU vorne.

Diese Kommunalwahl hat die politischen Machtverhältnisse in Hohenlimburg durcheinander gewirbelt. Ein Blick auf Gewinne und Verluste für den Rat und die Bezirksvertretung und auf einen, der vom Außenseiter zum Anwärter für das Amt des Bezirksbürgermeisters geworden ist.

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Der Bezirksbürgermeister

Angesichts der Zuwächse für die Bürger für Hohenlimburg im Bezirk wagte sich Frank Schmidt gestern aus der Deckung und verkündete, er wolle sich für das Amt des Bezirksbürgermeisters bewerben. „Im Kerngebiet von Hohenlimburg wollen die Leute glaube ich einen Bezirksbürgermeister Schmidt“, so der Geschäftsführer der Bürger für Hohenlimburg. Er wolle nun Gespräche mit der SPD und den Grünen führen. „Deals mit der AfD schließe ich aus.“

Auf Anfrage zeigten sich Mark Krippner, SPD Hohenlimburg, und Andrea Peuler-Kampe, Die Grünen, gesprächsbereit.

Die neue Bezirksvertretung

Mit mehr als 8 Prozent Zuwachs sind die Bürger für Hohenlimburg der klare Gewinner bei der Wahl der Bezirksvertretung. In drei der vier Hohenlimburger Wahlbezirke kam die freie Wählergemeinschaft von einem 3. Platz bei der Wahl 2014 und landete nun ganz oben auf dem Sieger-Podest. Nur der Hohenlimburger Norden, sprich Halden bis Henkhausen, bleibt im Bezirk weiter die Hochburg der CDU.

Die AfD stand 2014 noch nicht auf dem Wahlzettel und hat aus dem Stand einen Platz in der Bezirksvertretung gewonnen. Hohe Stimmanteile hatte die AfD etwa in Halden (12,8 Prozent) und dem Nahmertal (11,3 Prozent).

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Nicht nur die Aufteilung der Sitze ändert sich mit der neuen Legislatur der Bezirksvertretung Hohenlimburg, sondern es ziehen neben bekannten Bezirksvertretern auch neue Gesichter in das Gremium ein: Bei der CDU sitzen nun neben Jochen Eisermann und Michael Glod noch Mandy Pelka und Lothar Heinze. An der Seite von Mark Krippner nehmen für die SPD nun Nesrin Öcal und Fuat Aker Platz. In der Fraktion Bürgern für Hohenlimburg bleibt es bei dem Team aus Frank Schmidt, Peter Arnusch und Holger Lotz.

Neu für Bündnis 90/Die Grünen sitzt Andrea Peuler-Kampe im Gremium sowie Andreas Rode für die Alternative für Deutschland (AfD). Karin Nigbur-Martini behält für Hagen Aktiv ihren Platz. Erstmals kommen die neuen und alten Bezirksvertreter am 4. November zur konstituierenden Sitzung im Rathaus Hohenlimburg zusammen. Dabei wird auch der neue Bezirksbürgermeister sowie der Stellvertreter oder die Stellvertreterin gewählt.

Die Plätze im Hagener Rat

Im Rennen um die Direktmandate für den Rat verlor die SPD in Hohenlimburg drei Wahlbezirke: In Hohenlimburg-Ost unterlag SPD-Kandidat Gerold Vogel seinem Kontrahenten von der CDU, Jochen Eisermann. In Süd verlor SPD-Ratsfrau Ramona Timm-Bergs gegen Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg, und in West holte Martin Scholz, CDU, das Mandat gegen Hendrik Jostes, SPD. Derweil konnte Peter Arnusch nach seinem Wechsel zu den Bürgern für Hohenlimburg nicht an frühere Erfolge anknüpfen: 2014 hatte Arnusch den Wahlbezirk West gewonnen, damals noch als Sozialdemokrat. Mit den Bürgern für Hohenlimburg landete er nun auf Platz 3. Sein Mandat verteidigen konnte Detlef Reinke. Wie 2014 gewann der CDUler den Wahlkreis Nord vor Nadine Brandstätter, SPD.