Hohenlimburg. Nur zwei von sechs Berechtigten der Familie Özalp konnten den Integrationsrat mitbestimmen. Stadt ist gesprächsbereit

Am Sonntag wurden anlässlich der Kommunalwahlen die Türen der Wahllokale in Hohenlimburg geöffnet und jeder wahlberechtigte Bürger konnte seine Stimme abgeben – zumindest in der Theorie. Denn im Falle der Familie Özalp verlief der Wahlsonntag nicht ganz so reibungslos.

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Keinen Wahlschein bekommen

„Die Wahl des Integrationsrats in Hagen ist eine absolute Farce“ schreibt Yasemin Özalp, die am Sonntag zusammen mit ihrer Familie wählen gehen wollte, auf Facebook. „Alle Mitglieder meiner Familie sind Wahlberechtigte aus unterschiedlichen Gründen, nur zwei von uns sechs haben einen Wahlschein bekommen“, so die Hohenlimburgerin. Nach mehrfacher Kontaktaufnahme mit der Stadt habe man den Özalps gesagt, dass sie von dort Bescheid bekommen würden, jedoch sei nichts passiert: „Daraufhin haben meine Eltern am Wahlsonntag im Wahllokal nachgefragt. Die überaus netten Wahlhelfer haben sogar noch bei der Stadt angerufen, um sich zu erkundigen.“ Dabei sei herausgekommen, dass die Eltern von Yasemin Özalp sowie ihre Schwester noch nicht einmal auf der Liste standen und sich hätten melden müssen, um auf diese zu kommen. „Wie kann denn so etwas sein?“, fragt Özalp und versichert im gleichen Zug, dass man zuvor mit der Stadt in Kontakt getreten sei, jedoch keine Antwort erhalten habe.

Mehrere mögliche Gründe

Auf Anfrage zeigte sich die Stadt gesprächsbereit. Es sei schwierig, die Hintergründe im Nachhinein zu klären: „Es gab technische Probleme bei der Erstellung des Wählerverzeichnisses. Diese wurden aber frühzeitig erkannt und behoben.“ sagt Clara Treude, Pressesprecherin der Stadt. Des Weiteren sei es möglich, dass Wahlscheine auf dem Postweg verloren gegangen sind.

Laut Treude bestehe jedoch bis zum 1. September die Möglichkeit, sich nachträglich in das Wahlverzeichnis des Integrationsrats eintragen zu lassen. Dies sei am Tag der Wahl nicht mehr möglich. Um das Problem endgültig zu klären, empfiehlt die Stadt der Familie Özalp, sich direkt an das Briefwahlbüro zu wenden.