Hohenlimburg. Mit dem Ausscheiden des amtierenden Bezirksbürgermeisters von Hohenlimburg drängt sich die Frage nach dem Nachfolger auf.
Nach der Kommunalwahl am Sonntag steht Hermann-Josef Voss nicht erneut als Kandidat für das Amt des Bezirksbürgermeisters von Hohenlimburg zur Verfügung. Der 79-Jährige wird aus Altersgründen nicht wieder kandidieren – und so steht in seinem Büro nach elf Jahren ein Wechsel an. Wer wird die Nachfolge von Voss antreten?
Nachgefragt bei den Fraktionen der Bezirksvertretung.
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Die CDU
Seit die CDU vor 21 Jahren erstmals stärkste Kraft in Hohenlimburg wurde, stellt ein Vertreter der Christdemokraten auch den Bezirksbürgermeister. Mit 34,4 Prozent der Stimmen holte die CDU auch bei der letzten Kommunalwahl 2014 die meisten Stimmen im Stadtteil. Für die Wahl am Sonntag sieht sich CDU-Spitzenkandidat Jochen Eisermann aber keineswegs in der Pole-Position um das Amt. „Ich denke, es ist kein Selbstläufer, aber auch nicht hoffnungslos“, so Eisermann. „Ich möchte gerne Bezirksbürgermeister werden, aber wir müssen abwarten. Für mich ist die Wahl eine große Wundertüte.“
So geht Eisermann davon aus, dass keine Partei in der Bezirksvertretung die alleinige Mehrheit haben wird, um eigenständig den Bezirksbürgermeister zu wählen. Es werde auf die Allianzen ankommen. „Ich mache mir darüber jetzt aber noch keine großen Gedanken.“
Die SPD
Bei der letzten Wahl 2014 stand die SPD mit 28,9 Prozent der Stimmen an zweiter Stelle. Mark Krippner, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, steht für das Amt bereit. „Aufgrund meiner umfassenden politischen Erfahrung, unter anderem als erster stellvertretender Bezirksbürgermeister, fühle ich mich sehr gut gerüstet für das Amt des Bezirksbürgermeisters in Hohenlimburg“, sagt Krippner. Gemeinsam mit den Menschen wolle er Hohenlimburg voranbringen. Die SPD habe eine Menge für die Menschen vor Ort getan und sei jederzeit ansprechbar. „Das wissen die Menschen zu schätzen.“ Für die Hohenlimburger SPD empfinde er die Stimmung als positiv.
Die Bürger für Hohenlimburg
Vor sechs Jahren haben die Bürger für Hohenlimburg im Bezirk 15,1 Prozent der Stimmen geholt. Für die Wahl am Sonntag sieht Frank Schmidt, Spitzenkandidat der Bürger für Hohenlimburg, in erster Linie viele offene Fragen. „Wie werden zum Beispiel die HAK oder die AfD abschneiden?“, fragt Schmidt. Die endgültige Zusammensetzung der Bezirksvertretung stehe für ihn in den Sternen. „Angesichts der letzten Wahlen ist der CDU-Spitzenkandidat jemand, den man auf dem Zettel haben muss.“ Als Außenseiter hätten aber auch die Bürger für Hohenlimburg eine Chance. „Ich wäre stolz, wenn ich Bezirksbürgermeister werden könnte. Aber ich sehe das in aller Demut.“
Die Grünen
Wer der Nachfolger von Hermann-Josef Voss wird, darüber wolle und könne sie keine Prognose abgeben, sagt Nicole Pfefferer von den Grünen. „Das wird sich nach der Wahl entscheiden. Ich finde es nur schade, dass er sein Amt abgibt“, zollt Pfefferer dem scheidenden Bezirksbürgermeister ihren Respekt.
Hagen Aktiv
Auch Karin Nigbur-Martini, Hagen-Aktiv, wähnt sich in der Außenseiterrolle. „Ich glaube, ich habe Hohenlimburg als stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in den letzten sechs Jahren gut vertreten“, sagt sie, um direkt einzuschränken: „Der Wunsch ist das eine, aber ich stelle mich nicht in vorderste Front.“ Zunächst habe der Wähler das Wort, alles andere sei Kaffeesatzleserei.
Ein Blick auf das Bewerberfeld in anderen Bezirksvertretungen finden Sie auf Lokalseite 6.