Erfolg für Oberbürgermeister Schulz in der ersten Runde, aber keine klaren Mehrheiten im Stadtrat. Ein Kommentar zur Kommunalwahl in Hagen.

Glückwunsch an Oberbürgermeister Erik O. Schulz. Der Amtsinhaber hat es geschafft, sich bereits im ersten Wahlgang durchzusetzen. Wenn man bedenkt, dass sich insgesamt acht Kandidaten zur Wahl gestellt haben und die rund 148.000 Wahlberechtigten – so sie denn alle gekommen wären – eine große Auswahl gehabt hätten, ist das für den 55-Jährigen durchaus als großer Erfolg zu werten.

Bei allem, was man an den letzten Jahren unter seiner Führung in auch kritisieren kann: Schulz kommt bei den Menschen an. Er kann auf sie zugehen, er kann zuhören und auf einigen Feldern hat er in der abgelaufenen Legislaturperiode Lösungen angeboten. Das haben die Wähler goutiert.

Mehrheitsfindung wird nicht einfacher

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Den neuen Rat haben sie auch gewählt, die Wähler. Und in dem wird eine Mehrheitsfindung künftig nicht einfacher. Denn die selbst ernannte Allianz der Vernunft hat trotz der erheblichen Zuwächse für die Grünen (allerdings bleiben auch die in Hagen deutlich unter dem Landestrend) keine eigene Mehrheit. Erst, wenn CDU, Grüne und FDP auch noch die Wählergemeinschaft Hagen Aktiv mit auf ihre Seiten ziehen, haben sie einen hauchdünnen Vorsprung von zwei Stimmen. Das kann bei vielen wichtigen Projekten, die man in den kommenden Monaten auf den Weg bringen muss, ein heikles Unterfangen werden.

Als ein Wahlgewinner darf sich in Hagen auch die AfD fühlen. Viele mögen es bedauern – aber die Truppe um Michael Eiche hat künftig fünf Sitze und mehr Einfluss.