Hohenlimburg. Frank Manfrahs wird zwei weitere Jahre als „Innenstadtentwickler“ von Hohenlimburg arbeiten. Positive Impulse lassen seine Finanziers hoffen
Der Löwe hat es ihm angetan: Wie bei seiner offiziellen Vorstellung vor knapp zwei Jahren brachte Quartiersmanager Frank Manfrahs auch zu seiner Vertragsverlängerung eine Figur des stolzen Tieres mit, diesmal ein Löwenkopf mit Krone. „Identitätsbildend ist immer wieder dieser Hohenlimburger Löwe“, sagt Manfrahs, „mit seinem Stolz, Mut und Selbstbewusstsein.“
Es ist ein Mantra, dass Manfrahs seit seinem Antritt vor zwei Jahren immer wieder formuliert. Vor Stolz, Mut und Selbstbewusstsein strotzt die Innenstadt seither sicher noch nicht. Die Leerstandsquote stagniert und liegt aktuell bei etwa 25 Prozent. Dass daran aber auch die Corona-Pandemie ihren Anteil hat, steht für Manfrahs außer Frage. „Insbesondere durch den Lockdown hat die Gründerszene einen Schlag vor den Bug bekommen. Viele trauen sich derzeit schlicht nicht, ein Geschäft zu gründen.“
In erster Linie waren es aber nicht die sichtbaren Veränderungen im Stadtbild, die als Gradmesser für eine weitere Zusammenarbeit überzeugt haben. Vielmehr habe die Arbeit des Quartiersmanagers neuen Schwung in den Stadtteil gebracht. Derzeit sind zwölf Mitwirkende in drei Arbeitsgruppen des Quartiersmanagers zu Markenbildung, Stadtgestaltung und Marktgeschehen aktiv, darunter Unternehmer, Händler und Lokalpolitiker. Zudem hat Manfrahs, wie er sagt, Kontakte zu rund 90 Prozent der Hauseigentümer in der Innenstadt aufgebaut.
„Es ist Herrn Manfrahs schon gut gelungen, die Leute mitzunehmen. Dieser Schwung muss weitergetragen werden in die Zukunft“, sagt etwa Ulrich Schulze-Witteborg, Vorstand des Hohenlimburger Bauvereins. „Es ist ein langer Prozess, das wissen wir alle. Aber die letzten zwei Jahre waren ein guter Start.“ Der Bauverein bildet gemeinsam mit der Volksbank Hohenlimburg, der Bezirksvertretung und der Werbegemeinschaft die vier Partner, die den Quartiersmanager finanzieren. Ein besonderes Konstrukt, welches mit dazu geführt hat, dass Hohenlimburg als erster Stadtteil von Hagen ein Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept (Insek) bekommen wird. Mit dem fertigen Konzept winken Fördergelder von Bund und Land, die den historischen Stadtkern auf lange Sicht attraktiver machen sollen. Wegen Corona verzögert sich auch hier die weitere Arbeit bis ins Jahr 2021.
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Neue Bezeichnung
Frank Manfrahs wird diesen Weg nun weitere zwei Jahre mit begleiten. Nicht als Quartiersmanager, sondern unter neuem Namen: als „Innenstadtentwickler“. Der neue Name stehe für die strategische Ausrichtung seiner Arbeit, hinein in die Zukunft. Wie diese aussehen soll, dass hat der Innenstadtentwickler bereits beim letzten Innenstadt-Treffen 2019 skizziert: Mit einer „Erlebnisvielfalt zwischen Schloss und Lenne“ soll die Innenstadt künftig auftreten. Mutig und Selbstbewusst wie ein Löwe, so die Idee.