Hohenlimburg. Ein roter Faden soll die Innenstadt von Hohenlimburg ein bisschen bunter machen – so die Idee einer Arbeitsgruppe. Ein erstes Muster wird erprobt

Wer von der Hohenlimburger Freiheit aus in die Fußgängerzone spaziert, der wird unter seinen Füßen auf mehreren Metern einen roten Faden entdecken. Ein Projekt der Arbeitsgruppe Stadtgestaltung des Quartiersmanagements, um ein bisschen Farbe in die Fußgängerzone zu bringen. Der kurze „Musterstreifen“ soll bald verlängert und zum Hingucker für den Ortskern werden, so die Idee der Arbeitsgruppe, unterstützt und finanziert von der Bezirksvertretung.

Geteilte Meinung bei Fußgängern

Auf Nachfrage bei Fußgängern sehen manche in dem Roten Faden einen Fahrradstreifen, andere scherzen über einen „Corona-Abstands-Streifen“. Nicht jedem erschließt sich die eigentliche Idee sofort. „Ich habe es gar nicht als Wegweiser erkannt.“ sagte Julia Lasarzewski. Sie fände es besser, wenn statt des Fadens die Stadt Hagen die Geschäfte vor Ort besser unterstützen würde. Anita Döhmen meint zu dem Roten Faden: „Es ist einen Versuch wert.“ Für das Ziel hin zu einer lebendigere Altstadt sei die Idee immerhin ein Anfang.

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Für Quartiersmanager Frank Manfrahs ist der Musterstreifen eine Gelegenheit, Erfahrungswerte zu sammeln. „Wir haben sowas ja bisher noch nicht gemacht“, sagt er. Eine Erkenntnis nach den ersten Wochen: Die rote Farbe bröckelt teilweise und muss nachgebessert werden.“ Damit haben wir nicht gerechnet, auch weil es sich um offizielle Straßenfarbe handelt, wie sie für Baustellen zertifiziert ist.“ Die Stellen sollen zeitnah ausgebessert werden.

Roter Faden wird genutzt

Für Manfrahs sind erste Abnutzungen aber auch ein positives Signal dafür, dass der Faden genutzt wird. „Ich sehe Leute, die auf dem Faden mit Roller oder Fahrrad fahren oder darauf balancieren.“ Und auch das sei ein Ziel des Fadens: dass die Leute sich mit der Innenstadt auseinandersetzen. „Das heißt für uns, dass wir den Faden langfristig betreuen und an Stellen nachbessern müssen.“

In der nächsten Sitzung der Bezirksvertreter am 27. August will das Quartiersmanagement die finanziellen Mittel für die Weiterführung des Roten Fadens beantragen. Der Wunsch dahinter: Bis Ende des Jahres soll sich der Rote Faden von der Hohenlimburger Freiheit bis zum Rondell an der Reformierten Kirche und dann die Herrenstraße hoch bis zur Bushaltestelle am Bahnhof ziehen.