Breckerfeld. Der 60-jährige ist Gründungsmitglied und langjähriger Spieler. Sein Lieblingsplatz: Das Clubhaus. Er blickt zurück und in die Zukunft.

Michael Scheffler, 60 Jahre alt, kann sich in seinem Leben nur an wenige Tage oder Wochen erinnern, in denen er mal nicht am Tennisclub in Breckerfeld war. Er ist neben seinem Vater Herbert das langjährigste Mitglied des Vereins, den es so seit 1970 in der Hansestadt gibt. „Ganz früher aber noch mit asphaltierten Hartplätzen ohne Clubhaus, auch das Neubaugebiet gab es damals noch nicht“, erinnert sich der zweite Vorsitzende und lacht. „Unter den Plätzen befindet sich das alte Breckerfelder Freibad, welches damals zugeschüttet wurde. Das Clubhaus und die neuen Plätze sind dann erst später entstanden.“

Zu der Zeit war sein Vater Herbert Scheffler Vorsitzender, hat die Entwicklungen begleitet. Heute ist sein Sohn im Vorstand, der Vater mittlerweile Ehrenvorsitzender. Das Vereinsleben verbindet – die Familie, aber auch die mittlerweile mehr als 130 Mitglieder. Das Clubhaus ist deswegen gleichzeitig auch Michael Schefflers Lieblingsplatz in Breckerfeld.

Über Stadtgrenzen hinaus

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Geboren wurde der 60-Jährige ursprünglich in Ennepetal. Im Alter von 18 Jahren zog er mit der Familie nach Breckerfeld. Schon da spielte der Tennisclub eine Rolle in seinem Leben. „Ich war Jugendwart und habe mich eigentlich seit ich denken kann hier engagiert“, erinnert sich Michael Scheffler, der als Verkaufsleiter für einen der größten deutschen Orthopädiehersteller „Otto Bock“ arbeitet, zurück. Und das nicht nur im Tennisclub, sondern auch bei den Schützen. Und obwohl es den 60-Jährigen wieder zurück nach Ennepetal zog, spürt er mit Breckerfeld immer noch eine Verbundenheit. „Das liegt natürlich vor allem an der Familie und Freunden, die hier leben. Und natürlich am Sport.“ Denn bis heute, mittlerweile seit etwa 50 Jahren, spielt er auch aktiv.

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In der Coronazeit etwas weniger, aber seit Mitte Mai läuft der Spielbetrieb wieder. Michael Scheffler und sein Vorstandskollege Peter Jüngermann sind die Coronabeauftragten des Vereins. „Wir haben Einbahnstraßen-Schilder angebracht, die Bierzeltgarnituren beiseite geräumt und dort einen Wartebereich eingerichtet und natürlich die Corona-Regeln überall aufgehangen“, betont er. Das Clubhaus darf, außer für einen Toiletten-Gang, nicht betreten werden. „Wir haben überall Desinfektionsmittel aufgestellt“, erklärt Scheffler weitere Maßnahmen.

Fusion mit Ennepetaler Verein

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Nach den Ferien starten die Mannschaftsspiele wieder, bei denen Breckerfeld immer gut aufgestellt ist, betont das Vorstandsmitglied. Und damit das so bleibt, stehen Änderungen ins Haus. „Es wird eine Fusion geben. Wir schließen uns mit Grün-Weiß Ennepetal zusammen“, erklärt Scheffler, der verheiratet ist und einen Sohn hat, der auch im Tennisclub aktiv ist. Der Hintergrund: Die Breckerfelder Tennisspieler haben keine Halle. Im Winter könne man deshalb nicht richtig trainieren, vor allem junge Spieler sprängen dann ab.

„Wir wollen ein gutes Training anbieten. Das geht nur mit einer richtigen Halle.“ Diese sei in Ennepetal zwar sanierungsbedürftig - aber vorhanden. In Sachen Sanierung wollen die beiden Vereine auch „Hand in Hand gehen“, betont Scheffler, dass die Kosten keineswegs nur an den Ennepetalern hängen bleiben, sondern auch über Fördermittel finanziert werden sollen. „Wir sehen darin eine große Chance. Auch ein Name steht schon fest: Tennisverein Ennepetal/Breckerfeld.“ Der Sitz bleibt in der Hansestadt – und natürlich, betont Scheffler, bleibt auch sein Lieblingsplatz.