Breckerfeld. Der Stadtmarketingverein Breckerfeld geht mit einer QR-Code-Aktion an den Start. Die Hansestadt wird virtuell erlebbar.

Die Zukunft hat schon begonnen. Zum Beispiel mit einem Ausflug in die Vergangenheit. Der mag virtuell starten. Aber sobald der Stadtplan im Display des Handys aufpoppt, wächst die Lust, sich auf den Weg zu machen. Bis dahin dauert es nicht lange: Kamera des Handys auf den QR-Code ausrichten, Browser öffnen und schon sieht man die Breckerfelder Innenstadt von oben.

Die Zukunft startet in der Vergangenheit, wenn man sich darauf beschränkt, auf eines der rosafarbenen Symbole auf der Karte zu tippen. Die wiederum stehen für all die historischen Gebäude im Ortskern der Hansestadt. Es öffnet sich ein Fenster mit einer Schwarz-Weiß-Aufnahme aus längst vergessener Zeit und einem Text, der mehr über das jeweilige Gebäude verrät.

Informatikstudent hilft bei der Erstellung des Formates

Der Stadtmarketingverein Breckerfeld hat in Zusammenarbeit mit dem Informatikstudenten Torben Buck dieses Stück Zukunft auf den Weg gebracht. „Im Grunde haben wir zunächst überlegt, mit einer Übersicht der Parkplätze zu starten“, so Ernst-Günter Böving. „Da gibt es nämlich immer wieder Beschwerden darüber, dass man im Ortskern nicht parken könne. Dabei gibt es viele Möglichkeiten drumherum. Und von da aus sind es nur wenige Meter.“

Aus dieser Idee aber ist schnell mehr geworden. Und so sind Böving und Tim Eitzert vom Stadtmarketingverein dieser Tage durch den Ortskern gezogen und haben zahlreiche blaue Schilder mit sogenannten QR-Codes aufgehängt. „Die kann man einfach mit dem Smartphone scannen und sich auf den Weg machen“, sagt Eitzert.

Das geht in einem zweiten Schritt sogar so weit, dass man auf die Seite geleitet wird, auf der der Verein die Wanderwege rund um Breckerfeld online gestellt hat. „Die Wege dort sind genau beschrieben. Auf Fotos kann man sehen, was man erwartet“, so Böving. „Die Strecken selbst kann man sich als GPX-Datei herunterladen.“

Unternehmen eingebunden in den Stadtrundgang 2.0

Eingebunden sind mittlerweile auch zahlreiche Breckerfelder Unternehmen. „Die Fotos von deren Gebäuden haben wir zunächst selbst gemacht“, sagt Böving, „wenn jemand ein besseres hat, kann er uns das einfach schicken. Wir tauschen es dann aus.“

Wem die Karte auf den ersten Blick zu unübersichtlich erscheint, der kann per Fingertipp so filtern, dass nur bestimmte Kategorien (beispielsweise medizinische Dienstleister) angezeigt werden. Oder er tippt auf das rosafarbene Symbol, das ein altes Fachwerkgebäude zeigt. Wer all die historischen Häuser mit eigenen Augen sehen will, marschiert los – zu einer modernen Schnitzeljagd. Ein Stadtrundgang 2.0 – mindestens.

Der virtuelle Stadtplan kann auch im Internet unter www.karte.breckerfeld.de aufgerufen werden