Hagen. Trotz Corona: Die Drömmelköppe aus Hagen-Boele stehen wieder auf der Bühne. Die Besucher stehen in zugewiesenen Parzellen.

Kölsche Musik. Sonst nichts. Es sind die karnevalistischen Gassenhauer, die auf einem langen Zettel fein aufgelistet an der Wand des Probenraums hängen. Im Hochsommer, vor einer Session, die vermutlich noch im Zeichen der Corona-Krise stehen wird. Diese Männer aber wollen nur spielen. Sie wollen zurück auf die Bühne. Und zwar fix. Und so zählen die Drömmelköppe zu den ersten in der Stadt, die wieder vor Publikum auftreten.

Die Loßröcke sind jener Verein, der auf seinem Gelände im Hagener Norden dieses in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Konzert ermöglichen will. Und Dominik Krämer, Marco Bötzel und Patrick Gereke werden den Probenraum in einer Eckeseyer Spedition gegen die Bühne tauschen.

Kölsche Nacht muss leider ausfallen

Es sind jene Jungs, die eigentlich bei der elften kölschen Nacht ihr karnevalistisches Jubiläum feiern wollten. Die aber – weil in der Halle – ist abgesagt. „Das Open-Air ist kein Ersatz“, sagt Marco Bötzel, „aber wir alle verspüren das Bedürfnis, wieder aufzutreten. Und die letzten Lockerungen ermöglichen uns diesen Weg.“

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Also haben die Loßröcke mit den Drömmelköppen in Abstimmung mit dem Ordnungsamt ein Konzept ausgearbeitet. „Wir bekommen 207 Leute auf den Platz, stecken Parzellen ab, so dass der Mindestabstand gewahrt bleibt.“

Getränke auf jeder Parzelle

Blockweise sollen dann die Besucher auf das Gelände gelassen werden. Jeder muss seine Kontaktdaten angeben, kann aber auch ein individuelles Paket mit Snacks und eisgekühlten Getränken bestellen, das dann in der Parzelle bereitsteht.

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Und trotz dieses außergewöhnlichen Rahmens, der nur wenig mit den kölschen Nächten zu tun hat, bei dem die Menschen dicht gedrängt feiern, ist die Vorfreude riesig. „Wir spüren einen regelrechten Boom“, sagt Patrick Gereke, „die Karten sind schnell weggegangen. Die Menschen fiebern so einem Konzert entgegen.“

Neuer Gitarrist soll bald präsentiert werden

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Was allerdings auch für die dreiköpfige Band, die noch einen neuen Gitarristen präsentieren will, gilt. Für eine Band, deren Wurzeln schon viele Jahre zurück liegen. „Wir haben an der Gesamtschule Helfe schon zusammen in der Schülerband gespielt“, sagt Dominik Krämer, „der Gedanke, eine Karnevalsband zu gründen, ist aus einer klassischen Bierlaune heraus entsprungen.“

Diese Band bewegt jetzt Hunderte. Zumindest bei der kölschen Nacht im Norden. „Die Karten, die wir für 2020 verkauft haben, behalten ihre Gültigkeit für das nächste Jahr“, sagt Patrick Gereke. „Das Ziel für 2020 ist es, die 400er-Marke bei dem Konzert zu knacken.“

Mit jenen Gassenhauern und zwei eigenen Nummern, die schon jetzt auf einem langen Zettel im Proberaum hängen. Kölsche Musik. Sonst nichts.