Hagen. Drei Schrottimmobilien in Hagen werden abgerissen. Das hat Auswirkungen auf den Verkehr.

Startschuss für den Abriss der Häuserzeile Wehringhauser Straße 95 bis 99: Ab Mittwoch, 29. Juli, beginnen die Verkehrssicherung sowie die Abriss- und Rückbauarbeiten an der Häuserzeile und sollen spätestens Anfang Oktober 2020 beendet sein.

Während der Rückbauphase wird der Verkehr in Richtung Innenstadt nur einspurig geführt, die rechte Fahrspur der Wehringhauser Straße sowie der Gehweg vor dem Grundstück müssen gesperrt werden.

Häuser sind seit Monaten leer

Auch interessant

Die Arbeiten direkt hinter der Bahnbrücke stadteinwärts werden auf durch die Firma Paul Kamrath Ingenieurrückbau GmbH aus Dortmund abgerissen. Die Verkehrssicherung und Beschilderung wird durch die Firma Stricker Umwelttechnick GmbH & Co. KG begleitet. Der städtische Fachbereich Immobilien, Bauverwaltung und Wohnen hatte die Ausschreibung durchgeführt.

Die Gebäude sind seit Monaten leergeräumt und auf allen Etagen durch Mitarbeiter des Hagener Entsorgungsbetriebs (HEB) entmüllt worden. Die Häuserzeile steht im Kontext des Förderprogrammes „Modellvorhaben Problemimmobilien“, an dem die Stadt Hagen seit 2017 im Zusammenhang mit der Zuwanderung aus Südosteuropa teilnimmt.

30 Problemimmobilien im gesamten Stadtgebiet

Auch interessant

Über die Zuwendungen aus Landes- und Bundesmitteln werden der Erwerb, die Kosten für Beauftragungen externer Ingenieurbüros, der Abriss sowie die einfache Herrichtung des betroffenen Grundstücks gefördert. Etwa 30 Häuser im Stadtgebiet wurden mit einem Schwerpunkt im Gebiet Soziale Stadt Wehringhausen als Problemimmobilien identifiziert, acht Objekte konnte die Stadt bereits erwerben.

Um die Fördermittel abzuschöpfen, müssen die gekauften Immobilien zeitnah zurückgebaut werden. Den Auftakt zum Abriss machen die Immobilien an der Wehringhauser Straße.

Häuserzeile steht bereits seit Jahren leer

Die betroffene Häuserzeile steht schon seit Jahren leer: Die Hausnummer 95 befindet sich seit Ende 2017 nach einem Kellerbrand und der daraus resultierenden Zerstörung der Versorgungseinrichtungen im Leerstand. Die Immobilie Wehringhauser Straße 97 steht seit 2017 nach Erklärung der Unbewohnbarkeit gemäß Wohnungsaufsichtsgesetz leer. Das Gebäude mit der Nummer 99 befindet sich seit 2007 im Leerstand, ist seit 2013 herrenlos und wurde durch die Stadt Hagen gesichert.

Bedingt durch den deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl ergab sich in Hagen eine strukturelle Veränderung auf dem Wohnungsmarkt und damit einhergehend eine hohe Leerstandsquote.