Eppenhausen/Emst. Die Bürgerbeteiligung für die begehrten Baugebiete auf Emst muss Corona-bedingt verändert werden. Sie findet nun online statt.

Zwei komplett neue Wohngebiete sollen innerhalbe der nächsten Jahre auf Emst und in Eppenhausen entstehen - aber aufgrund der Coronakrise kommt die Stadt im Planungsverfahren nicht so schnell voran, wie erhofft - vor allem, weil eine Bürgerbeteiligung nicht im gewohnten Umfang möglich war. Deswegen soll die Bürgerinformation nun Online stattfinden, „möglicherweise über einen Videochat“, sagt Barbara Hammerschmidt vom Fachbereich Stadtentwicklung. Denn zu beiden Baugebieten - eins liegt an der Gehrstraße, eins im Bereich der Langen Lohe hinter dem Emster Marktplatz - liegen erste Pläne vor, wie es nach der Bebauung dort aussehen könnte. Bis zu 100 neue Wohneinheiten könnten durch die Erschließung der letzten innerstädtischen Baulücken entstehen.

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Bürger sollen einbezogen werden: Allerdings per Livestream

Die Onlinebeteiligung für beide Maßnahmen sollen zeitgleich über einen Zeitraum von vier Wochen stattfinden. Beginn ist Mitte Juli oder Anfang August. Ein genaues Datum und alle weiteren Informationen werden noch bekannt gegeben. Die Stadt prüfe in der Zwischenzeit auch, ob die Pläne per Livestream im Internet vorgestellt werden können, „und Bürger schriftlich sowie telefonisch Fragen stellen können.“ „Wir werden die Pläne auch zeitig im Foyer im Rathaus aushängen“, betont Barbara Hammerschmidt. Denn die Bürger sollen gerade für das Baugebiet, was hinter dem Emster Marktplatz entsteht, Mitspracherecht erhalten.

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„Dazu haben wir zwei Vorschläge ausgearbeitet, um die Stimmung der Bürger einzuholen.“ Konkret sollen auf Emst im Zuge der Baumaßnahmen „hochwertige aber urbane Häuser entstehen.“ Gerade in den letzten Jahren sei der Geschosswohnungsbau vernachlässigt worden, so Hammerschmidt. Deswegen seien für diesen Bereich gemischte Bautypen aus hochwertigen Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Geschoss-Wohnungsbau sowie Tiefgaragen vorgesehen.

Verlagerung der Heimspielstätte von Hagen 11 ist geplant

Geplant ist deswegen auch eine Verlagerung der Heimspielstätte von Hagen 11. Zusätzlich wird sich die Bebauung auch auf den Marktplatz auswirken, der zwar erhalten bleiben soll, durch die Bebauung aber deutlich kleiner wird. „Da es dazu bereits in der Vergangenheit Diskussionen gab, sollen die Bürger sich jetzt beteiligen können, um über die zwei Vorschläge zu diskutieren. Für den Marktplatz planen wir eine hochwertige Gestaltung.“

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Auch ein Gutachten über eine mögliche Verkehrserschließung steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus. Auch für die Erschließung des neuen Baugebiets an der Gehrstraße befinde sich die Stadt noch in Gesprächen.

Hochwertige Grundstücke „Auf der Gehre“

Dort sollen größere Grundstücke für hochwertige Einfamilienhäuser entstehen. Auf die Kritik von XY Kingreen von den Grünen, dass damit „eine der letzten grünen Luftschneisen in der Gartenvorstadt Emst zugebaut wird“, erklärte Dezernent Henning Keune, dass die Stadt auch dort Grünflächen vorsieht. „Mit den Baumaßnahmen wollen wir dem Druck auf dem Wohnungsmarkt begegnen - und verhindern, noch weiter in die freien Flächen zu gehen.“ Zur Auflockerung sei im neuen Baugebiet an der Gehrstraße ein Grünzug durch die gesamte Fläche geplant.

„Es handelt sich hierbei um einen ersten Rahmenplan. Jetzt müssen wir die Beteiligung und Kritik der Bürger abwarten“, so Keune.