Breckerfeld. Die Breckerfelder geben beim Heimat-Check ihrem Ort die besten Noten. Warum das so ist? Der Versuch einer Antwort...

Gehen Sie, liebe Breckerfelder, doch mal zur Haustür, blicken hinaus, gehen vielleicht ein paar Schritte. An dieser Stelle könnte dieser Text schon enden. Denn viele Fragen, die wir hier in den nächsten Zeilen aufgreifen wollen, sind mit diesem Blick beantwortet.

Und trotzdem: Was macht Breckerfeld aus? Warum leben die Menschen hier so gern? Warum belegt die Hansestadt im Ranking der Kommunen in ganz Südwestfalen Platz eins?

Die Experten vom Stadtmarketingverein

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Bitte – dieser Mann muss es wissen: Frank Hangebrock ist ein Experte. Er ist Mitglied im Vorstand des Stadtmarketingvereins. Ehrenamtlich versteht sich, wie alle, die sich hier einbringen.

Im Grunde aber sind Hangebrock und seine Kollegen nahezu arbeitslos. Zumindest, wenn man sich auf die Frage konzentriert, die heute im Mittelpunkt des Heimatchecks steht und die ja auch Maßgebliches darüber sagt, wie es um das Image eines Ortes bestimmt ist: „Leben Sie gerne in Ihrem Ort?“

Kurze Wege in überschaubarer Kommune

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Keine Frage für Hangebrock, der in Hagen bei einer Bank arbeitet und sich außerdem in der katholischen Gemeinde engagiert. „Natürlich“, sagt jener Mann, der sich für den Stadtmarketingverein um die Auszeichnung der Rundwanderwege kümmert, „man braucht nur ein paar Schritte und ist mitten in der Natur.“

Hinzu kämen die kurzen Wege einer überschaubaren Kommune. „Die unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und der Verwaltung – das ist wirklich ein riesiger Pluspunkt“, so Frank Hangebrock, der als Kleinkind mit seinen Eltern in die Hansestadt gezogen ist und damit nahezu den Status eines Ureinwohner genießt. „Breckerfeld bedeutet letztlich für mich Heimat.“

Gutes Bild nach außen abgeben

Eine Heimat, eine heile Welt, an der man trotzdem arbeiten müsse. Weshalb sie eben doch nicht ganz so arbeitslos sind im Vorstand des Stadtmarketingvereins. „Wir verstehen es als unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir auch nach außen ein gutes Bild abgeben“, so Hangebrock. Ein Thema, das den Verein umtreibt: der Einzelhandel in der Innenstadt. Seit das Einkaufszentrum am Ortseingang eröffnet hat, ist es im Ortskern doch wesentlich ruhiger geworden.

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Ein Beitrag, die Innenstadt mit neuem Leben zu füllen, ist die Museumsnacht. Was im Kleinen zunächst begonnen hat, hat sich zu einem einzigartigen Event entwickelt, das den ganzen Ortskern miteinbezieht: Geschäfte und Dienstleister öffnen an einem Abend ihre Räume und geben Künstlern die Möglichkeit, auszustellen. Ganze Straßenzüge verwandeln sich so in ein großes Kunstmuseum. „Und das alles“, sagt Hangebrock, „basiert auf ehrenamtlichem Engagement.“

Museumsnacht muss leider abgesagt werden

Einziger Wermutstropfen: Corona hat Johannes Dennda, dem Vorsitzenden des Museumsvereins, und seinem Team, die für Organisation verantwortlich zeichnen, in diesem Jahr einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

Und weil der Esel sich ja immer am Ende nennt, sei hier noch der Blick vor die eigene Tür erlaubt. Ein paar Schritte nur, und der Blick schweift vom Heider Kopf über Wälder und Wiesen. Die Sonne erstrahlt am frühen Morgen am Horizont und sendet auf der Runde mit dem Hund die ersten warmen strahlen. Der Nachbar grüßt auf dem Weg zurück. Heimat ist, wo man sich geborgen fühlt. Auf einer Noten-Skala von eins bis sechs: eine Eins mit Sternchen für jenen Ort zwischen Ruhrgebiet, Sauerland und dem Bergischen.