Emst . Eine fünfwöchige Schließung, kein Frühlingsgeschäft: Den Emster Blumenladen trifft die Krise hart. Christiane Veelmann schildert ihre Situation.

Wie hat sich das Leben und das Arbeiten in Hagen durch die Coronakrise verändert? Was bewegt die Menschen im Stadtgebiet? Unsere neue Miniserie gibt Einblicke in Herausforderungen, vor denen Hagener und Hagenerinnen aktuell stehen, in Hoffnungen, kraftspendende Momente in der Krise und Schicksale.

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Fünf Wochen lang blieben beispielsweise die Türen von „Christianes Blumen Eck“ auf Emst am Wasserlosen Tal geschlossen – das Frühlings- und auch das Ostergeschäft fielen weg. Jetzt hofft Floristin und Eigentümerin Christiane Veelmann aus Hagen, dass sie und ihr Geschäft den Winter überstehen.

1. Welche Auswirkungen hat die Coronakrise auf ihr Geschäft – und auf Sie persönlich?

Christiane Veelmann: Die Auswirkungen sind wirklich katastrophal, für mein Geschäft und somit auch für mich persönlich. Als ich zu Beginn der Krise den Blumenladen schließen musste, musste ich zahlreiche Topfpflanzen und Blumen im Wert von mehr als 2000 Euro wegwerfen.

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Das komplette Frühjahrs- und Ostergeschäft ist außerdem dadurch weggebrochen. Das sind Einnahmen, die nicht wieder reinkommen, sondern verloren sind.

2. Wie erleben Sie die aktuelle Situation? Kam mit der Wiedereröffnung für Sie auch das Aufatmen?

Obwohl wir seit dem 20. April wieder geöffnet haben, haben wir kaum Kunden und kaum Umsatz. Aufatmen können wir also noch lange nicht.

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Die Situation ist nach wie vor sehr angespannt und wir machen vielleicht 40 Prozent des Umsatzes, der zu dieser Zeit normal wäre – und das, obwohl aktuell absolute Pflanzzeit ist. Die Situation ist aber nicht nur für mich sondern für viele Kleinunternehmer wirklich schlimm. Ab Mai konnte ich wenigstens meine 450-Euro-Kraft, die ich zuvor wegen der Schließung abmelden musste, wieder anmelden.

3. Was bedeutet das für die Zukunft ihres Geschäfts?

Ich bin mittlerweile seit 22 Jahren hier am Standort am Wasserlosen Tal, mein ganzes Herzblut steckt im Geschäft. Ich bin von Grund auf Optimistin und hoffe daher, dass sich die Lage irgendwann wieder beruhigt und Normalität einkehrt. Bis dahin bleibt mir nur die Hoffnung, dass das Geschäft den Winter nach dieser schlechten Saison überlebt.

Mit Floristin Christiane Veelmann sprach Laura Handke