Hohenlimburg. Seit Sommer 2019 steht das Gebäude der früheren Hauptschule Hohenlimburg größtenteils leer. Wie es weitergehen könnte, zeigt ein neues Gutachten

Die Hagener Schullandschaft könnte in Bewegung geraten, zumindest wenn es nach den Ideen der Projektgruppe Proregio, Bildung und Region, aus Bonn geht. Die darin genannten Vorschläge betreffen zum Großteil die Hagener Innenstadt, zwei davon schwappen aber über die A46 hinüber bis in die Hohenlimburger Schullandschaft. „Es handelt sich aber nur um Serviervorschläge des Gutachters“, betont Thomas Bleicher, Sprecher der Stadt.

Einer dieser Vorschläge: Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Förderschule könnte von Wehringhausen nach Elsey ziehen, in das Gebäude der früheren Hauptschule Hohenlimburg. „Das ist eine von drei Varianten, die das Gutachten für die Förderschule vorschlägt“, so Bleicher. Als Denkanstoß bringt es aber frischen Wind in eine Debatte, die bislang noch völlig offen ist: Was soll mit dem ehemaligen Gebäude der Hauptschule Hohenlimburg passieren?

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Ratsmitglied Nicole Pfefferer sitzt für die Grünen in der Bezirksvertretung und ist Mitglied im Schulausschuss. Grundsätzlich begrüße sie die Idee, das Gebäude in Elsey wieder komplett mit einer Schule auszustatten. „Dann hört die Flickschusterei auf“, verweist sie auf die derzeitige Situation, in der die Räume teilweise leerstehen, teilweise von Klassen des Gymnasiums und teilweise von Kindern der Offenen Ganztagsbetreuung der Grundschule im Kley genutzt werden. „Man kann aber auch über eine Vergrößerung der Grundschule im Kley nachdenken“, bringt Pfefferer eine weitere Möglichkeit ins Spiel, wie das ehemalige Gebäude der Hauptschule dauerhaft genutzt werden könnte.

Gutachten: Gymnasium erweitern

Neben dem Theodor-Heuss Gymnasium soll auch das Gymnasium Hohenlimburg künftig vierzügig laufen. Für Britta Auerbach, Schulleiterin des Gymnasiums, keine erhebliche Umstellung.

„Wir hatten in den Jahren immer mal wieder Wechsel zwischen dreizügigen und vierzügigen Jahrgängen“, so Auerbach. „Das wäre also für uns keine große Veränderung.“ Aktuell laufen alle Jahrgänge des Gymnasium Hohenlimburg dreizügig. Durch das G8-System sei die Raumsituation soweit in Ordnung, wenn der Wechsel zurück zu G9 jedoch umgesetzt wird, dann könnten vierzügige Jahrgänge auf Dauer die Lage verschärfen. „Wir müssen die Schülerinnen und Schüler ja unterbringen können. Was die Gebäudestruktur angeht, muss eine entsprechende Planung des Schulträgers erfolgen“, so Auerbach. Sie sei zuversichtlich, dass hier passende Lösungen gefunden würden.

Auch Hannelore Fischbach, CDU Hohenlimburg und Schulausschuss-Mitglied, würde den Vorschlag des externen Gutachtens begrüßen. „Die Grundidee, das Gymnasium in Hohenlimburg zu erweitern, kann dem Standort langfristig nur gut tun“, so Fischbach. In die politischen Gremien wird das Thema ab kommender Woche getragen, alle Unterlagen liegen den Vertretern erst seit gestern vor. Der Schulentwicklungsplan 2020 wird auch Thema in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Hohenlimburg am 27. Februar sein.