Nach den Attacken in der Silvesternacht wird über ein Feuerwerks-Verbot nachgedacht. Das ist viel zu wenig, findet Redakteur Mike Fiebig.

In Altenhagen wohnen nur schlecht integrierte Idioten ohne deutschen Pass, die auf unseren Rechtsstaat pfeifen. Das ist eine steile These, die ich selbst so nicht vertrete, die aber Hunderte Hagener Reaktionen auf die skandalösen Angriffe auf Rettungskräfte in der Silvesternacht zusammenfasst.

Mein Ärger geht weiter als in Richtung derjenigen, die alljährlich an der Ecke Alleestraße/Friedensstraße ihr Gehirn ausstellen. Warum hat die Polizei jahrelang nur zugesehen und mit ihren üblichen Maßnahmen zugegriffen? Warum will sie erst jetzt schärfer handeln? Vor allem aber finde ich es bedenklich, dass dem Oberbürgermeister nur einfällt, vielleicht ein Feuerwerksverbot zu erteilen und sich mit Polizei und Feuerwehr auf eine Strategie einigen zu wollen.

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Was dabei herauskommen wird, ist wieder nur das kurzfristige Heilen der Symptome, nicht des Grundproblems. Merkt denn niemand, dass weite Teile Altenhagens abgehängtes Land sind und dass das Gründe hat, die nicht nur bei den Menschen liegen? Sozialarbeit und Sozial-Projekte, die von Politik oder Verwaltung verfolgt werden? Fehlanzeige. Was in Wehringhausen als „Soziale Stadt“ Wandel bringt, liegt in Altenhagen brach. In der Bezirksvertretung Mitte finden diese Themen mit Blick auf Altenhagen gar nicht statt.

Von den 12.500 Einwohnern des Quartiers sind 6000 Ausländer. Viele in schäbigem Wohnraum. Man geht zum landesspezifischen Supermarkt oder Frisör und lebt in einem geschlossenen Viertel. Es wäre an der Zeit für eine Strategie, die sich den Menschen zuwendet und das durchbricht. Und nicht für ein Feuerwerks-Verbot.