Hagen-Haspe. Das bekannte Lachszentrum in Hagen-Haspe braucht dingend eine neue Wasseraufbereitungsanlage: Nun kommen dafür 50.000 Euro von der NRW-Stiftung.
Eine gute Nachricht für das europaweit anerkannte Lachszentrum an der Hasper Talsperre. Die NRW-Stiftung wird den Bau der dringend benötigten Wasseraufbereitungsanlage mit 50.000 Euro unterstützen. „Das ist eine erfreuliche Nachricht und eine noble Geste“, so Dr. Rainer Hagemeyer, Vorsitzender des Lachszuchtvereins, gegenüber der WESTFALENPOST. „Insbesondere wird so das ehrenamtliche Engagement gewürdigt.“ Nach den Querelen mit dem Hagener Energieversorger Mark-E um eine ausreichende Wasserversorgung für die Lachsaufzuchtstation, bedeutet die Spende ein weitere Beruhigung für das Projekt.
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Mark-E wollte Wasserzufuhr drosseln
Wir berichtet, hatte Mark-E den Wasserzufluss für das Lachszentrum drosseln wollen, um den Trinkwasserversorgungsauftrag nicht zu gefährden. Der Verein hingegen sah sein Engagement für den vom Aussterben bedrohten Atlantischen Lachs gefährdet. In einem Mediationsverfahren, das Oberbürgermeister Erik O. Schulz geleitet hatte, ist inzwischen aber eine Einigung erzielt worden. Eine neue Kreislaufanlage zur Wasseraufbereitung soll die benötigte Mengen garantieren und zeitgleich den Trinkwasserversorgungsauftrag nicht gefährden.
Zwischen Mark-E und dem Lachszuchtverein ist inzwischen auch wieder Friede eingekehrt: In diesem Jahr hatte das Unternehmen dem Verein 100.000 Kubikmeter Wasser gespendet, um so die Zeit bis zum Bau der neuen Anlage zu überbrücken. „Das hat auch sehr geholfen“, so Dr. Rainer Hagemeyer. „Man sieht es in diese Jahr an der Stärke der Fische.“
Uhlenberg will Bescheid persönlich überreichen
Nun wird also die Nordrhein-Westfalen-Stiftung, die sich aus Gewinnen von West-Lotto speist, den Verein mit 50.000 Euro zweckgebunden beim Bau der geplanten Anlage unterstützen. Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter Vorsitz des früheren NRW-Umweltministers und Landtagspräsidenten Eckhard Uhlenberg.
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Bei einem Besuch in Haspe wird Uhlenberg die schriftliche Zusage in Kürze persönlich überreichen. Dass der schon vom Aussterben bedrohte Atlantische Lachs heute wieder zum Laichen nordrhein-westfälische Flüsse hinauswandert, sei auch dem Engagement ehrenamtlicher Initiativen wie dem Hasper Lachszentrum zu verdanken, so die NRW-Stiftung. Um das Vorhaben der Aufbereitungsanlage komplett realisieren zu können, sind weitere maßgebliche Förderbeträge bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beantragt.
Dr. Rainer Hagemeyer hofft, das noch in diese Jahr mit dem Bau der neuen Anlage begonnen werden kann, die sichern soll, dass genügend Wasser vorhanden ist, um Lachseier auszubrüten und Junglachse in geeigneten Gewässern auszuwildern. „Noch stecken wir aber in dem Genehmigungsverfahren, das aber hoffentlich bald abgeschlossen sein wird.“