Hohenlimburg. . Auf die Bürger gehört oder den Radfahrern geschadet? Nach dem Aus für den Radweg auf der B 7 in Hohenlimburg gehen die Bewertungen auseinander.

Das Nein zu einem Radweg auf der B 7 hat ein unterschiedliches Echo ausgelöst. Wie berichtet, hatte der Umwelt- und Verkehrsausschuss die Sanierung der Fahrbahndecke auf Stennert- und Hohenlimburger Straße beschlossen. Allerdings soll die Fahrbahnmarkierung bleiben wie bisher. Damit ist der gesamtstädtische Ausschuss dem Votum der Hohenlimburger Bezirksvertretung gefolgt. Die Mehrheit dort hatte argumentiert, dass es bereits einen funktionierenden Radweg parallel zur Straße gebe und die Verringerung des Platzes für den motorisierten Verkehr sowie der Verlust von Parkplätzen unverhältnismäßig und unsicher sei.

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Peter Leisten, CDU-Fraktionschef in der Bezirksvertretung, bekräftigte bei der Mitgliederversammlung der Ortsunion nun noch einmal diese Position: Die CDU setze sich zum Beispiel beim Lenneradweg in Richtung Letmathe für eine gute Infrastruktur ein. „Aber auch wenn es modern ist, jetzt überall Radweg zu bauen: Ich werde mich immer gegen überflüssige Radwege wehren, die zu Lasten des Steuerzahlers gebaut werden.“

Kahrau sieht Schaden für Radler

Ganz anders die Argumentation von Paul Kahrau, stellvertretendes Umweltausschuss-Mitglied der Grünen. In einer Zuschrift an unsere Redaktion schreibt er: „Mit der Entscheidung gegen den Radweg auf der Hohenlimburger Straße schadet der Ausschuss den Hagener Radpendlern und Alltagsradfahrern und verhindert den Einstieg in eine für Hagen dringend notwendige Mobilitätswende.“

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Eigentlich sei offenkundig, dass die Mehrheit der Bürger sich eine Aufwertung des Radverkehrs für Freizeit und Alltag wünsche. Während ISEK-Bürgerbeteiligungen, Proteste von Fridays for Future, Vorschläge aus dem teuren Radverkehrskonzept, drohende Fahrverbote und die immer voranschreitende Klimakrise dieses Meinungsbild widerspiegele, „bevorzugt die aktuelle Mehrheit der Politik die Auto-Lobby blind und hält weiter am Ideal der autogerechten Stadt aus dem letzten Jahrhundert fest“. Der Verkehrsraum müsse zu Gunsten des ÖPNV, der Fußgänger und der Radfahrer besser verteilt werden. „Niemand steigt aber vom Auto auf das Rad um, wenn ständig Umwege gefahren werden müssen, während auf gemischten Rad- und Fußwegen nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist.“