Haspe/Volmarstein. . Das Evangelische Krankenhaus Haspe wächst auch in diesem Jahr weiter. Der Vorstand der Stiftung Volmarstein hat seine Pläne vorgestellt.
Unter dem Dach der Evangelischen Stiftung Volmarstein (Aktionsradius: EN-Kreis, Hagen, Dortmund) bewegt sich das Hasper Krankenhaus weiterhin auf Wachstumskurs. Die beiden Vorstände Jürgen Dittrich und Markus Bachmann präsentierten am Dienstag mit einem Umsatzplus von 5,3 Prozent Bilanzzahlen, die auch in den nächsten Jahren Investitionen in Millionenhöhe sichern.
„Unser Umsatz ist in den vergangenen sechs Jahren um mehr als 90 Millionen Euro auf 258 Millionen Euro im Jahr 2018 gewachsen“, sprach Bachmann nicht bloß über ein positives Jahresergebnis, sondern auch über eine wirtschaftlich gesunde Stiftung mit aktuell 3514 Mitarbeitern: „Wir sind froh und stolz, dass alles Erwirtschaftete wieder in unsere Einrichtungen zurückfließen kann.“
Trotz Schließung bleibt der Umsatz
Davon profitierte im vergangenen Jahr vor allem das Mops-Krankenhaus, wo in Richtung Kastanienallee das neue Bettenhaus mit Platz für etwa 90 Patienten entstand. Außerdem sind in dem neuen Trakt neben Arztzimmern und Cafeteria die Ambulanz und der Funktionsbereich der Klinik für Gynäkologie und Urogynäkologie zu finden. Investitionen, die auch der rasanten Entwicklung in der jüngsten Vergangenheit geschuldet sind. „In den vergangenen sieben Jahren hat das Team eine Leistungssteigerung um insgesamt 35 Prozent erreicht“, betonte Bachmann. Somit sei es gelungen, trotz der Schließung der Geburtshilfe das Umsatzniveau des Vorjahres nahezu zu halten.
Entwicklungen, die die Evangelische Stiftung ermutigen, auch in diesem Jahr wieder den Krankenhausstandort im Hagener Westen zu stärken. Nachdem im vergangenen Jahr von insgesamt 19 Millionen Euro allein 8 Millionen nach Hagen flossen, sollen in 2019 die Intensivstationen ausgebaut, ein zweiter Linksherzkathetermessplatz installiert und unter anderem durch eine Aufstockung die Radiologie ausgebaut werden. Im ehemaligen Kreißsaal-Trakt eröffnet nach der Sommerpause zudem ein weiterer OP-Bereich, der auch als ambulantes OP-Zentrum genutzt werden kann.
Klinik für Inklusive Medizin
Millionen-Umsätze mit fast 600 Mitarbeitern
Das Evangelische Krankenhaus Haspe erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 467 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 57,9 Millionen Euro.
Hinzu kommen 8,3 Millionen Euro durch die Evangelische Altenhilfe und Betreuung Haspe gGmbH, unter deren Dach 122 Beschäftigte ihr Geld verdienten.
Parallel dazu wird aber auch das medizinische Spektrum erweitert. Um Menschen mit Behinderung im Raum Hagen den Zugang zu einer gleichberechtigten, bedarfsgerechten und qualifizierten ambulanten medizinischen Versorgung zu ermöglichen, bereitet das Krankenhaus unter der Regie von Chefarzt Dr. Jörg Stockmann die Eröffnung einer Klinik für Inklusive Medizin sowie die Eröffnung eines Medizinischen Zentrums für die Behandlung erwachsener Menschen mit Behinderung vor.
Damit soll den besonderen Bedürfnissen von Menschen mit schweren Behinderungen in einer normalen Krankenhausstruktur Rechnung getragen werden. Das spezielle Know-how auf diesem Terrain und die Vernetzung mit den anderen Arbeitsfeldern der Stiftung sollen dem Hasper Krankenhaus ein weiteres stabiles Standbein verschaffen.
Pläne für neues Seniorenheim
Außerdem entstehen im Untergeschoss des benachbarten Altenheims noch weitere Räume für ein ambulantes Medizinisches Zentrum für die Behandlung von erwachsenen behinderten Menschen. Denn mittelfristig verfolgt die Stiftung weiterhin das Ziel, in Haspe ein neues Seniorenheim entstehen zu lassen und die Räumlichkeiten der bestehenden Immobilie künftig für den Krankenhausbetrieb zu nutzen. Markus Bachmann bestätigte, dass es bereits einen interessierten Investor für den Neubau im Hasper Südwesten sowie eine positive Bauvoranfrage gebe.
Eine Weiterentwicklung wird es in diesem Jahr zudem im Alten Stadtbad Haspe geben: Hier sollen einige der bestehenden Seniorenwohnungen in eine Demenz-WG umgewandelt werden. „Leider fehlt uns noch die Baugenehmigung“, so Bachmann, „aber ich gehe davon aus, dass wir nach der Sommerpause mit dem Projekt fertig sind.“
Eilpe: 22 Plätze in der Tagespflege
Vorher soll sogar noch eine neue Tagespflegeeinrichtung in Eilpe eröffnet werden. Diese entsteht aktuell direkt im Eilper Zentrum über dem Rewe-Markt in ehemaligen Räumen des Jobcenters. Hier sind 22 Plätze vorgesehen.