Breckerfeld. . In Breckerfeld scheint es wieder große Probleme mit der Zustellung zu geben. Doch die Deutsche Post kann die Probleme nicht nachvollziehen.

Der Vorwurf wiegt schwer. Und es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass er im Raume steht: In Breckerfeld sollen Postsendungen verschwinden. Und zwar spurlos. Nach den Vorfällen im Herbst scheint sich nun eine zweite Welle über das gesamte Stadtgebiet zu ziehen.

„Seit Beginn des Jahres laufen bei uns vermehrt Beschwerden aus allen Gebieten der Stadt auf“, so Jürgen Seuthe, Leiter des Hauptamtes, im Haupt- und Finanzausschuss, „wir hören immer wieder, dass Sendungen verspätet oder gar nicht zugestellt werden. Darunter sind unter anderem auch Kreditkarten und PINs.“

Vertrauen geht verloren

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Sauer auf den ehemals staatlichen Dienstleister ist auch Bürgermeister André Dahlhaus. „Das ist für die Breckerfelder eine äußerst unbefriedigende Situation“, so Dahlhaus, „so langsam verliert man jedes Vertrauen.“ Die Stadtverwaltung hat erneut die Post AG angeschrieben und auf die Missstände in der Hansestadt hingewiesen. „Es ist wichtig, dass wir den Druck an dieser Stelle möglichst hoch halten“, so André Dahlhaus.

Bote im Herbst aus Verkehr gezogen

Bereits im Herbst hatte es in Breckerfeld massive Zustellungsprobleme im Bereich des Wohngebiets Wengeberg gegeben.

Die Post hatte daraufhin einen Boten observieren lassen und im Anschluss aus dem Verkehr gezogen.

Der Mann, eine Aushilfe, sei offenbar überfordert gewesen, teilte die Post mit. Den Diebstahl von Postsendungen konnte man ihm nicht nachweisen.

Bei ihren Kunden hatte sich die Deutsche Post damals entschuldigt.

Die Deutsche Post kann die Vorwürfe aus Breckerfeld momentan nicht nachvollziehen. „Ich habe mit unserem Zustellungsstützpunktleiter gesprochen“, so Alexander Böhm, Sprecher der Deutschen Post, „wir haben zuletzt peinlich genau darauf geachtet, dass in Breckerfeld nichts schief läuft. Wir können uns das nicht erklären.“

Zu Beginn der vergangenen Woche habe es im Verteilzentrum Hagen Probleme mit einer Großsortieranlage gegeben. Davon seien aber keine kleinen Standardsendungen betroffen gewesen. Der entstandene Rückstand sei übrigens abgearbeitet. „Für uns ist es hilfreich, wenn wir ganz konkrete Hinweise bekommen“, so Böhm weiter, „wir müssen wissen, wann und wo Sendungen aufgegeben worden sind und wohin sie genau gehen sollten. Dann haben wir einen Ansatz.“