Breckerfeld. . Die Leitung der Feuerwehr Breckerfeld liegt in den Händen eines Trios. Die Respektlosigkeit gegenüber Feuerwehrleuten macht Sorge.
Drei Schlauchstücke werden zu Beginn miteinander verknüpft. „Wir halten zusammen“, steht am Ende darauf geschrieben. Symbolisch stehen diese drei Teile für die drei Löschzüge Delle, Zurstraße und Breckerfeld. Aber an diesem Abend auch für ein neues Trio an der Spitze der Feuerwehr Breckerfeld.
Denn: Bei der Jahresdienstbesprechung der Gesamtwehr in der Feuer- und Rettungswache wurde Carsten Kolb, Führer des Löschzugs Breckerfeld, zum stellvertretenden Wehrleiter ernannt. Gemeinsam mit Andreas Bleck und Hendrik Binder steht er nun an der Spitze der Wehr.
Position schon länger vakant
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„Aus einem Duo wird damit endlich ein Trio“, erklärte Andreas Bleck, während Bürgermeister André Dahlhaus Kolb feierlich zum Ehrenbeamten ernannte. „Die Position war ja schon seit längerem vakant.“
Die Berufung Kolbs aber war nur die Spitze eines umfangreichen Beförderungs-Programms, das insgesamt 16 Feuerwehrfrauen und -männer betraf. Und mit Ghanim Askar (Anwärter zum Feuerwehrmann) wurde der erste Flüchtling nun auch offizielle zum Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr berufen.
Nachdenkliche Töne bei Dienstbesprechung
Begleitet wurden all die Beförderungen, Ernennungen, Ehrungen und Verabschiedungen in die Ehrenabteilung (Detlef Friedrich, Peter Ganick, Frank Gentsch und Rudi Lemke – „Willkommen im Club der alten Säcke“) von vielen warmen Worten: Lob und Dank für Einsatz, Engagement und Bereitschaft zum Ehrenamt.
Aber: Bei all dem gab es auch nachdenkliche Töne. „Die Wahrnehmung der Einsatzkräfte bereitet mir Sorge“, so André Dahlhaus. Und dabei hatte der Bürgermeister einen Einsatz an einer Unfallstelle im Blick, bei dem sich ein Autofahrer und der Fahrer eines Wohnmobils schimpfend an den Feuerwehrleuten vorbeiquetschten.
Beleidigungen und Beschimpfungen im Einsatz
„Gewalt gegen Feuerwehrleute haben wir hier zum Glück noch nicht erlebt. Aber es gibt Beleidigungen und Beschimpfungen“, so Dahlhaus weiter. „Auch wenn es nur wenige sind, die sich so verhalten – die Gesellschaft muss zeigen, dass so etwas nicht geht.“
Ähnlich sieht das auch Andreas Bleck: „Dass Feuerwehrleute ohne jeden Respekt angegangen werden, stimmt mich traurig. Dass so etwas einmal passiert, hätte ich nicht gedacht.“
Problem Tagesverfügbarkeit
Auf ein Problem, das die Freiwillige Feuerwehr noch gravierender als bislang treffen könnte, machte Andreas Bleck aufmerksam: „Mit der Verabschiedung haben wir jetzt weitere acht Kameraden verloren“, so Andreas Bleck, „die Nöte, die wir bei der Tagesverfügbarkeit haben, werden dadurch nicht geringer.“ Dienstage und Donnerstage seien in 2018 die Tage gewesen, an denen die Feuerwehr am häufigsten ausrücken musste – klassische Arbeitstage.