Breckerfeld. . Rolf-Erich Rehm hieß zum Neujahresempfang in der Feuerwache Breckerfeld zwei besondere Gäste willkommen: Hartmut Ziebs und Karsten Homrighausen.

Seit 32 Jahren lädt der Kreisfeuerwehrverband zum Neujahresempfang in die Breckerfelder Feuerwache. Nun hieß der Präsident und Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm zwei besondere Gäste willkommen: den Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hartmut Ziebs, der seinen Amtssitz in Berlin hat, und den Chef der Berliner Feuerwehr, Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen. Er stammt aus Herdecke und trat auch dort in die Feuerwehr ein.

Die Überraschung war groß. Ziebs und Homrighausen wurden von Rolf-Erich Rehm zu Ehrenmitgliedern im Kreisverband ernannt. „Sie sind verdiente Kameraden unseres Feuerwehrwesens und Botschafter für unseren Verband“, sagte Rehm, und es gab viel Beifall von den Abordnungen der Feuerwehren aus allen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises.

Zuvor ging Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus auf die Bedürfnisse der Freiwilligen Feuerwehren ein. „Seit 1878 hat Breckerfeld eine Freiwillige Feuerwehr“, sagte Dahlhaus. Der Bürgermeister, selbst Wehrmann, dankte den Frauen und Männern für ihren Dienst an der Allgemeinheit. Er bemängelte, dass die Zuschüsse des Landes für Anschaffungen geringer seien als in einigen anderen Bundesländern.

Das Gefahrenabwehrzentrum

Bürgermeister Dahlhaus ging auch auf die im Kreis geführte Diskussion um ein geplantes Gefahrenabwehrzentrum ein. „Wir brauchen es“, so Dahlhaus. Er warb für die Belange der Feuerwehr und berichtete, dass die Stadt Breckerfeld bei ihren Stellenausschreibungen auf die Freiwillige Feuerwehr hinweise und eine Mitgliedschaft gerne sähe.

Auch Landrat Olaf Schade, der mit Kreisdirektorin Iris Pott, EN-Polizeidirektor Klaus Menningen und dem Fachbereichsleiter Ordnung und Straßenverkehr in der Kreisverwaltung, Michael Schäfer (er ist auch Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes), gekommen war, ging auf das Gefahrenabwehrzentrum ein.

Kompliziertes Projekt

„Es ist ein großes, kompliziertes Projekt“, sagte er und kündigte an: „In den nächsten Monaten wird etwas passieren.“ Die Leitstelle der Feuerwehr, die sich seit Jahren im Kreishaus in Schwelm befinde und unter Enge leide, sei dort auf Dauer nicht tragbar. Das gelte auch für die Polizei. „Ich bin sicher, wir sind auf der richtigen Spur.“

Rolf-Erich Rehm dazu: „Die Kreisverwaltung steht zu dem Projekt, und niemand stellt die Notwendigkeit eines Gefahrenabwehrzentrums wirklich in Frage.“

Launige Rede

Im launigen Teil seiner Rede würdigte Olaf Schade die Breckerfelder Wehrleute und überreichte dem Löschzugführer und designierten Vertreter des Breckerfelder Wehrleiters, Andreas Bleck und Carsten Kolb, eine große Flasche Kräuterlikör. Kolb hatte mit Wehrleuten aus dem Besprechungsraum einen kleinen Festsaal „gezaubert“, in dem sich alle Gäste wohl fühlten.

Gleich beim Eintritt wurde zur Begrüßung Sekt gereicht und Rolf-Erich Rehm begrüßte alle Besucher mit Handschlag. Unter ihnen auch die Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecherin der Grünen, Verena Schäffer, den Breckerfelder Ehrenbürgermeister Klaus Baumann, Volker Staden und Markus Goebel von der Abteilung Bevölkerungsschutz des Kreises, den Bezirksbrandmeister Uwe Wiedenbeck (Arnsberg) und den Landesgeschäftsführer des Feuerwehrverbandes, Christoph Schöneborn, sowie die Ehrenmitglieder Günter Siwitza, Wilhelm Schulze und Rainer Kartenberg.

Die stillen Helfer

An alle Wehrleute gerichtet, sagte Rolf Erich Rehm später: „Ja, da sind sie – ohne die keine Feuerwehrwehr existieren kann, die Basis, für mich, für alle Helden sind, stille Helfer, die anpacken.“

Zu diesen stillen Helfern zählt seit Jahrzehnten Herbert Hegmann aus Sprockhövel. Er vollendete sein 84. Lebensjahr und wurde mit Blumen bedacht. Bevor das Büfett eröffnet und auf das neue Jahr angestoßen wurde, appellierte Präsident Rehm an die kreisangehörigen Feuerwehren: „Bleibt transparent und offen für neue Mitglieder.“

Landrat Schade wurde mit dem Wunsch überrascht, als „Botschafter“ für eine Kinderfeuerwehr in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises tätig zu werden. Von den neun Feuerwehren im Kreis hätten nur drei eine Kinderfeuerwehr.