Hagen. . Nach dem Rücktritt von Ulrich Alda ist Lars-Peter Hegenberg zum FDP-Chef in Hagen gewählt worden. Auf dem Vize-Post gab es eine Verjüngung.
Die FDP hat eine neue Führungsspitze: Lars-Peter Hegenberg ist am Freitagabend mit großer Mehrheit (34 Ja, 5 Nein, 1 Enthaltung) zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Zu seinem neuen Stellvertreter wurde Dominik Weiß (34 Ja, 5 Nein, 2 Enthaltung) gewählt. Mit dem 28-Jährigen wird die Vorstandsspitze verjüngt. Er ist Rechtsreferendar und Mitarbeiter im Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Katrin Helling-Plahr. Dessen Posten als Beisitzer übernimmt Barbara Witte (39 Ja, 2 Nein).
Die Neuwahl auf diesen beiden Posten war nötig geworden, nachdem der langjährige Vorsitzende Ulrich Alda an Weihnachten auf Druck der restlichen Vorstandsmitglieder zurückgetreten war. Seitdem gilt das Verhältnis zwischen ihm und seinem früheren Stellvertreter und langjährigen Jäger-Freund Lars-Peter Hegenberg als gespannt.
Freitagabend allerdings dankte Hegenberg ganz ausdrücklich Alda für dessen Arbeit, überreichte ihm ein Geschenk – und es gab zumindest einen kurzen Händedruck zwischen den beiden Männern, die seit Wochen nicht mehr miteinander geredet haben. Ansonsten spielte weder in den Berichten noch in der Aussprache beim gut besuchten Kreisparteitag bei Humpert der Alda-Rücktritt oder die „Twitter-Affäre“ eine Rolle. Es war allein der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Liberalen, Maximilian Unnasch, der das Verhalten der Partei kritisierte. Alda habe immer vermocht, sehr offen und nicht nur wie ein Politiker zu reden: „Das war am Ende vielleicht ein Stück weit ein Problem.“ Allerdings habe die Partei nicht wirklich darüber diskutiert, ob man mit dem Parteivorsitzenden noch einverstanden sei, sondern man habe auf die Berichterstattung der WESTFALENPOST reagiert. „Das kritisiere ich.“ Gleichwohl sprach er im Namen der Julis der neuen Parteiführung das Vertrauen aus.
Die Partei hatte Ende 2018 144 Mitglieder (davon 37 Frauen) – das war eines mehr als 2017. Der Fraktionschef Claus Thielmann wertet die Zusammenarbeit mit CDU und Grünen im Rat positiv: „Die Allianz steht. Das hat man zuletzt an der Abstimmung zum Block 1 in Wehringhausen gesehen.“