Hagen. . Mit seinen umstrittenen Äußerungen bei Twitter hatte er seine Partei gegen sich aufgebracht: Nun ist Hagens FDP-Chef Ulrich Alda zurückgetreten.

Die Twitter-Affäre kostet Ulrich Alda das Amt: Der umstrittene Kreisvorsitzende der Hagener FDP ist von seinem Amt zurückgetreten. Das bestätigte der stellvertretende Parteichef Lars Peter Hegenberg der WESTFALENPOST. Demnach ist an Heiligabend ein Schreiben Aldas bei der FDP eingegangen, dass er auf sein Amt verzichtet. Zuvor hatten ihn am Samstagabend nach einer Krisensitzung der Parteivorstand und die Ratsfraktion zum Rücktritt aufgefordert.

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Grund hierfür waren die umstritten Beiträge Aldas beim Internet-Kurznachrichtendienst Twitter. Mit Formulierungen wie „Moslems mobben unsere Kinder“, „Das linke Medien-Gesindel zieht aber auch alle Drecksregister“ oder „Das links/GRÜNE Chaoten-Pack will die Macht übernehmen und uns alle ausliefern“ hatte Alda die Partei gegen sich aufgebracht. Der Vorstand sprach von „verbalen Entgleisungen“.

Alda bezeichnet Vorstand als feige

Alda, der seit elf Jahren Parteichef ist und von 2012 bis 2017 für die FDP im Landtag saß, hatte im Gespräch mit der WP Ende vergangener Woche einen Rücktritt noch ausgeschlossen: „Wenn sie mich nicht haben wollen, sollen sie mich abwählen.“ Jetzt war der Druck aber wohl doch zu hoch.

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Eine WP-Anfrage zum Thema hat der 64-Jährige noch unbeantwortet gelassen. Per Twitter hatte er die Kreisvorstandsmitglieder aber als – so wörtlich – „feige“ bezeichnet: Die hätten nicht mit ihm gesprochen.

Die Kritik weist Lars Peter Hgeneberg zurück. Am Freitag hab er sich länger mit Ulrich Alda getroffen und ihm in dem Gespräch die Situation deutlich gemacht. Hegenberg ist nun Kandidat für die Nachfolge Aldas: „Wir müssen jetzt sehen, wer noch kandidieren möchten. Aber ich habe meine Bereitschaft erklärt“, sagt er im Gespräch mit der WP.