Breckerfeld. . Die Glörtalsperre in Breckerfeld ist wieder zu einem Viertel mit Wasser gefüllt. Dabei bleibt es, bis die Arbeiten am Ufer erledigt sind.

Die interessierten Promenierer reiben sich die Augen: Eigentlich soll sich in der Glör-Talsperre, deren Schieber seit vier Wochen wieder geschlossen sind, bis zur sommerlichen Badesaison das Wasser anstauen. Aber dennoch fließt aus dem linken Grundablass an der Staumauer permanent Wasser ab und der Pegel stagniert auf 19 Metern Stauhöhe (300 Meter ü.N.N.).

„Aktuell ist die Glör zu einem Viertel gefüllt“, erläutert Wolfgang Flender, Geschäftsführer der Freizeitschwerpunkt Glör GmbH, „und das bleibt vorerst auch so.“ Die fehlenden acht Meter bis zum Überlauf, die jedoch 75 Prozent der Wassermenge ausmachen, werden erst angestaut, wenn die geplanten Neugestaltungen am Ufer erledigt sind.

Höherer Wasserstand zur Badesaison

So soll beispielsweise der DLRG-Strand ertüchtigt werden. „Da würde es einfach keinen Sinn machen, vorher das Baufeld komplett zu fluten“, erklärt Flender die Situation. Die entsprechende Ausführungsplanung für das Projekt sei jetzt fertig. Die Umsetzung soll im Frühjahr folgen. Daher geht der Geschäftsführer davon aus, dass im Juni die Bagger wieder verschwunden sind, so dass die Gäste im Sommer tatsächlich mit ihren Badetüchern ungestört anrücken können.

Stausee fasst gut zwei Millionen Kubikmeter Wasser

Die Wasserfläche der Glörtalsperre verteilt sich zu etwa gleichen Teilen auf die Gemeinden Breckerfeld, Schalksmühle und Halver.

Die Staumauer, eine gekrümmte Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk, hat eine Länge von 168 Metern und eine Höhe von 32 Metern.

Die wasserbedeckte Fläche des Stausees beträgt im vollgelaufenen Zustand etwa 21 Hektar, der Stauinhalt liegt dann bei 2,1 Millionen Kubikmetern Wasser.

Sorgen, dass die im vergangenen Jahr entstandene Vegetation am Grund des Stausees angesichts der aktuell noch relativ geringen Wassermenge noch zu einem Umkippen des Gewässers sorgen könnte, hegt Flender nicht: „Wir sind ganz zufrieden, die Pflanzen sind komplett überstaut.“

Die Option, das entstandene Grün vor dem Anstauen zu roden oder zu mähen sei seinerzeit schnell verworfen worden. „Dafür hätten wir wochenlang Leute losschicken müssen, die die Pflanzen nicht bloß abschneiden, sondern auch gleich komplett einsammeln, damit Schnittreste nicht die neu eingebauten Schieber gleich wieder verstopfen.“

Binsen von Oberfläche abgefischt

Zuletzt seien erst Reste von Binsengewächsen auf der Wasseroberfläche in Richtung Staumauer getrieben. „Da haben wir ein etwa 20 x 20 Meter großes Feld abgefischt und entsorgt“, ist Flender überzeugt, dass durch den in diesen Wintertagen kontinuierlichen Zufluss und gleichzeitig Abfluss die Wasserqualität hoch bleibt.

Letzten technischen Feinschliff gilt es auch noch an den Grundablässen an der Mauer zu erledigen. Denn auf der rechten Seite, die aktuell komplett geschlossen ist, fehlt noch der neue Ringkolbenschieber. Dieser wird bis zum Start der Badesaison von der Luftseite der Mauer eingebaut. So dass der Anstauprozess davon nicht beeinträchtigt wird.