Breckerfeld. . „Ehrenamt? Warum hast du nicht nein gesagt?“ – so ist eine Veranstaltung des Stadtsportbundes Breckerfeld überschrieben.
Was die Stadt lebens- und liebenswert macht... Die Menschen, die sich engagieren. In ihrer Freizeit, im Ehrenamt. Muskelhypothek – so wurde das umschrieben, was beispielsweise beim Bau der Sportanlage von den vielen Helfern unentgeltlich geleistet wurde.
Und vielleicht passt er auch deshalb, dieser Ort zu dieser Veranstaltung, deren Titel provoziert. „Ehrenamt? Warum hast du nicht nein gesagt?“ ist der außergewöhnliche Abend überschrieben, zu dem der Stadtsportverband Breckerfeld einlädt – Menschen, die sich engagieren, ganz gleich in welchem Bereich.
Vortrag über systematisches Ehrenamtsmanagement
„Natürlich engagieren sich in Breckerfeld unheimlich viele Menschen“, sagt Peter Schneider, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Breckerfeld, „aber dieser Einsatz muss auch immer wieder gewürdigt werden.“ Dabei, so Vorstand Gerd Nowak, gehe es nicht um eine Ehrenamtskarte, „mit der man zwei Euro günstiger ins Kino kommt. Es geht um eine Wertschätzung im Alltag.“
Darum geht es bei der Veranstaltung des Stadtsportverbandes, bei der Ronnie Goertz zum Thema „Erfolgsfaktor: Systematisches Ehrenamtsmanagement“ referiert. „Dabei stehen wir nicht auf dem Standpunkt, dass Ehrenamtler immer alles richtig machen und Kritik nicht erlaubt ist“, so Peter Schneider, „bei allem ist aber ein respektvoller Umgang miteinander wichtig. Und das gilt auch für die Ehrenamtler untereinander.“
Engagement im Anschluss an Berufsalltag
Auch, weil das Engagement häufig im Anschluss an einen manchmal stressigen Berufsalltag stattfinde. „Wer im Job schon Ärger gehabt hat, der will sich nicht noch in seiner Freizeit aufregen“, so Peter Gerbothe, stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbandes.
Im letzten Jahr hat sich der Stadtsportverband mit dem Thema sexualisierte Gewalt beschäftigt, jetzt rückt das Ehrenamt in den Fokus. „Wir wollen zeigen, dass wir mehr sind als der Verein, der Sportler ehrt und Kinder auf der Kartbahn im Kreis fahren lässt“, so Peter Schneider. „Deshalb gucken wir, welche inhaltlichen Anknüpfungspunkte sich finden, die die Breckerfelder Vereine miteinander verbinden. Das Ehrenamt zählt mit Sicherheit dazu.“
Anmeldung bis 1. Februar
Veranstaltungen und auch die Tatsache, dass Peter Schneider als sachkundiger Bürger im Sportausschuss sitzt und die Belange der Vereine in die Politik bringen kann, tragen nach Einschätzung des Vorstands dazu bei, dass der Sportverband mehr Anerkennung findet. „Die Vereine sehen unser Engagement positiv“, sagt Gerd Nowak. Vor diesem Hintergrund hoffen Schneider, Nowak und Gerbothe auch auf eine möglichst breite Beteiligung.