Vorhalle/Wetter. . Dass der Bau des Einkaufszentrums in Vorhalle vorerst gestoppt wird, sorgt für Wut bei vielen Bürgern. Einige Stimmen veröffentlichen wir.
Dass der Bau des neuen Einzelhandelszentrums in Hagen-Vorhalle zunächst in weite Ferne rückt, sorgt in der Hagener Bevölkerung für Ärger und Proteste. Ein Gericht hatte nach einer Klage aus Wetter einen Stopp verfügt. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster hat mit einer Eilentscheidung das vereinfachte Bebauungsplanverfahren für das Vorhaller Einkaufszentrum an der Ophauser Straße gestoppt. Damit kann dort aufgrund einer Normenkontrollklage der Stadt Wetter bis zur Entscheidung im Hauptverfahren keine Baugenehmigung erteilt werden.
„Ein mieser Schritt der Stadt Wetter“
„Ich bin selber Wetteraner und das schon immer, aber das ist einfach das Letzte! Unser Center bekommen Sie nicht voll, aber in anderen Städten dann rummoppern“, wird User Tim Armborst deutlich. Auch Jacquelinen Ernenputsch ist mächtig sauer: „Immer denken alle nur ich, ich, ich. Mal drüber nachgedacht, dass nicht jeder Mensch Auto fährt und Leute wie ich für eine Fahrt nach Wetter, um in das grottige Ruhrtalcenter zu kommen, 3,50 Euro für ein Zusatzticket zahlen muss! Wollt ihr mich eigentlich veräppeln?“
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„Ich bin gebürtiger Vorhaller und finde, dass es ein mieser Schritt der Stadt Wetter ist. Es gibt die ältere Generation unter uns und die kann in Vorhalle nicht vernünftig einkaufen. Diese Generation muss sich in den Bus setzen um vernünftig einzukaufen“, findet Patrick Steinbach. Und Lisa Wagner meint: „Finde es schade, da man im Moment immer noch ziemlich schwer nach Wetter kommt, da die Brücke immer noch gesperrt ist. Muss leider immer in die Stadt fahren oder nach Herdecke, um mal eben ein Deo kaufen zu gehen. Wie komme ich da hin? Mit dem Auto. Wieder richtig gut für die Umwelt. Wir haben auch für die ältere Gesellschaft hier viel zu wenig Auswahl.“
Kritik sei grundsätzlich berechtigt
Die Stärkung der Nahversorgung in Vorhalle sei grundsätzlich berechtigt, heißt es in Wetter und Herdecke. Es gebe jedoch einen „Regionalen Konsens“ im Rahmen des Regionalen Einzelhandelskonzepts mit klaren Verabredungen.
Die Größe des geplanten Vorhabens widerspreche dem abgestimmten Konsens. „Was taugt ein regionaler Konsens, wenn er nicht eingehalten wird“, meint der Wetteraner Bürgermeister Frank Hasenberg.