Breckerfeld. . Die Breckerfelder Politiker sind erleichtert, dass die Planungen für die Ortsumgehung wieder aufnimmt. Nur die Grünen bleiben skeptisch.
Mit breiter Mehrheit freuen sich die Fraktionsvorsitzenden der Parteien, die im Rat der Stadt Breckerfeld vertreten sind, über die positiven Signale aus Düsseldorf.
Die Landesregierung wird die Ortsumgehung Breckerfeld, die sogenannte L528n, auf die höchste Prioritätsstufe setzen.
Planungen schnell abschließen
„Das ist für Breckerfeld wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, so Rainer Giesel, Vorsitzender der CDU-Fraktion, „was wir immer wieder gefordert haben, wird jetzt Wirklichkeit.“ Er habe allerdings nicht geglaubt, dass es jetzt so schnell gehe, so Giesel mit Blick auf eine entsprechende Resolution, in der sich der Stadtrat vor kurzem mit großer Mehrheit für die Wiederaufnahme der Planungen ausgesprochen hatte.
„Ziel muss es sein, die Planungen noch im Laufe dieser Legislaturperiode abzuschließen. Wann dann wirklich gebaut wird – das wird auch davon abhängen, wann Gelder zur Verfügung stehen.“
SPD warnt vor zu großer Euphorie
Ähnlich sieht das auch Arno Förster, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Es freut mich, dass die gemeinsame Resolution einen Beitrag dazu geleistet hat, dass die Umgehung jetzt höchste Priorität hat.“ Gleichwohl warnt Förster vor einer zu großen Euphorie.
„Die Priorisierung ist ein Hoffnungsschimmer, der an der Situation in der Innenstadt auf nicht absehbare Zeit zu keiner Veränderung führt. Bis zu einem Baubeginn werden noch etliche Jahre ins Land ziehen. Wir müssen weiter dafür sorgen, dass der Verkehr langsamer durch unseren Ortskern fließt. Das läuft mir zu zäh.“
Abgeordnete haben sich für Projekt stark gemacht
„Ich bin froh und dankbar, dass uns durch gemeinsam Aktionen dieser Erfolg gelungen ist“, so Uli Ferron (FDP). „Es hat durch die Bank geklappt, unsere Abgeordneten zu motivieren, sich für eine Ortsumgehung einzusetzen.“ Letztlich hätte ein Termin im Hotel Böving mit den Landtagsabgeordneten Bodo Middeldorf (FDP) und Thorsten Schick (CDU) entscheidenden Einfluss gehabt. „Die haben gespürt, wie die Scheiben vibriert haben, als 40-Tonner draußen vorbei gefahren sind.“
Von einem „gewaltigen Schritt“ spricht Gerd Peters von der Wählergemeinschaft. „Wenngleich man sagen muss, dass die Ortsumgehung nicht kurzfristig kommen wird – aber so weit waren wir noch nie“, erklärt Peters. „Das Gespräch mit den Landtagsabgeordneten hier vor Ort war sicherlich ein Türöffner.“
Grüne bleiben bei Ablehnung der Umgehungsstraße
Weiterhin ablehnend stehen die Grünen einer Ortsumgehung gegenüber. „Umgehung hin oder her – unsere Kritikpunkte bleiben“, so der Fraktionsvorsitzendes Wolfgang Duchscherer. „Die Ursache für die Belastung der Menschen ist der Schwerlastverkehr. Und daran ändern wir nichts. Während die Ausweichverkehre der A45 über Land fahren, reihen sich die Ortsumgehungen wie Perlenketten aneinander. Und selbst wenn wir in Breckerfeld den Verkehr umleiten und dafür Landschaft zerstören – an der Belastung in Zurstraße und in der Selbecke ändert das gar nichts.“