Breckerfeld. . Es ist das Gefühl, was an diesem Tag zählt. Das Gefühl, wie es Bodo Middeldorf beschreibt, sich an eine Hauswand zu quetschen, wenn gerade ein 40-Tonner an einem vorbeirauscht. „Da“, so sagt es der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, „kriegt man einen sehr persönlichen Eindruck.“
Es ist das Gefühl, was an diesem Tag zählt. Das Gefühl, wie es Bodo Middeldorf beschreibt, sich an eine Hauswand zu quetschen, wenn gerade ein 40-Tonner an einem vorbeirauscht. „Da“, so sagt es der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, „kriegt man einen sehr persönlichen Eindruck.“
Breckerfeld, Frankfurter Straße, vor dem Hotel Böving: Mütter mit Kinderwagen gehen ein erhebliches Risiko ein, wenn sie tatsächlich den schmalen Fußweg an dieser Stelle nutzen. Jetzt haben sich Politik und Verwaltung hier positioniert. Middeldorf, der CDU-Abgeordnete Thorsten Schick, Vertreter aller Ratsfraktionen, Bürger- und Ex-Bürgermeister sowie Bauamtsleiter. Und im Grunde genommen sind sie sich alle einig: Nur eine Ortsumgehung kann die Breckerfelder Verkehrs- und Sicherheitsprobleme lösen.
Eine Umgehung, über die seit Jahrzehnten diskutiert wird, die auch schon mehrfach vor der Umsetzung stand, aber dann aus unterschiedlichen Gründen doch nicht gebaut wurde. 2011 war das zuletzt der Fall: „Damals hieß es plötzlich, dass keine Gelder mehr vorhanden seien“, erinnert sich Klaus Baumann, damals Bürgermeister und jetzt CDU-Vertreter im Kreistag.
Zumindest auf einen Teil der Planung könnte man zurückgreifen. Das könnte ein Argument dafür sein, das Breckerfelder Projekt auf einer Prioritätenliste weiter nach vorne zu schieben. Ein weiteres: die Einigkeit in der Politik, in der lediglich die Grünen sich an der ein oder anderen Stelle schwer mit dem Eingriff in die Natur tun.
Perspektivisch denken
„Wir haben uns darauf verständigt, diese Einigkeit mit einer Resolution zu unterstreichen“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus, der bei aller Aufbruchstimmung unterstreicht: „Niemand glaubt, dass hier morgen die Arbeiten für eine Ortsumgehung starten. Aber es geht darum, wieder eine Perspektive zu haben.“
Dass es diese schon sehr bald wieder geben kann – daran lassen auch die Abgeordneten aus Düsseldorf keinen Zweifel: „Ich hätte die Situation nicht als so belastend eingeschätzt, wenn ich die Dinge nicht persönlich in den Blick genommen hätte“, sagt Middeldorf, „neben den Verkehrsdaten muss die Gefahrensituation vor Ort auch mit in die Kriterienliste.“
Ähnlich sieht das Thorsten Schick (CDU): „Die Arbeiten auf der A45 werden weiterhin für Ausweichverkehre sorgen. Und das gilt bestimmt für die nächsten 20 Jahre. Eine vitale Struktur in der Region ist umso wichtiger.“
Beide wollen sich ebenso wie der verhinderte SPD-Abgeordnete Hubertus Kramer für eine Umgehungsstraße einsetzen. Wenngleich sie wissen, dass die Planungskapazitäten beim Landesbetrieb Straßen NRW sehr begrenzt sind. Darin dürfte auf dem Weg der Realisierung eines der gravierendsten Probleme liegen.