Boele. . Die Überwachungsanstalt gibt die Zentrale für das Sauer- und das Siegerland auf. Ein neues Areal ist schon gefunden.

Der TÜV gibt nach über 50 Jahren seine Regionalstelle für das Sauer- und das Siegerland in der Steinhausstraße auf. Am 26. Oktober ist Schluss. Nach Informationen der WESTFALENPOST steht der TÜV Nord aber in finalen Verhandlungen über eine neue Fläche. Die Autohof-Idee an der Wandhofener Straße ist derweil vom Tisch.

Bisheriges Areal wird zum Verkauf angeboten

Der TÜV bietet das bisherige Areal an der Steinhausstraße zum Verkauf an. Die 10 000 Qudratmeter große Fläche liegt an einem Wohngebiet und direkt an der Autobahnauf- und abfahrt der A 1 Richtung Bremen und Köln.

Die Immobilie des TÜV in der Steinhausstraße gehört zu den ältesten Stationen in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Anlagen im Inneren funktionieren noch bestens, sind allerdings völlig veraltet und werden nicht an den neuen Standort ziehen.

„Das ist eine der ältesten Stationen der Regionen“, sagt Rainer Camen vom TÜV-Nord über die Zentrale an der Steinhausstraße, die dort seit den 50er-Jahren betrieben wird. „Aber sie ist zum einen marode und zum anderen viel zu groß“, so Camen. Das Areal hat eine Größe von 10 000 Quadratmetern und stammt von seiner Dimension her aus einer Zeit, als die zu prüfenden Fahrzeuge in der Steinhausstraße noch Schlange standen.

TÜV unter harter Konkurrenz

Doch die Zeiten für den TÜV haben sich geändert. Zum einen lassen viele Kunden die Hauptuntersuchung für ihre Fahrzeuge in privaten Werkstätten vornehmen. Dort kommen TÜV-Prüfer regelmäßig vorbei und arbeiten somit mehr dezentral als am Hauptstandort in der Steinhausstraße. Zum anderen machen Konkurrenten wie die DEKRA oder die GTÜ mächtig Druck auf den einstigen Platzhirschen am Hauptuntersuchungsmarkt.

„Wir werden Hagen nicht verlassen“, sagt Rainer Camen, „im Gegenteil: Wir bekennen uns ganz klar zum Standort und befinden uns in guten Gesprächen über einen neueren und kleineren Standort.“ Dort sollen die TÜV-Prüfer künftig in einer viel zeitgemäßeren Umgebung und mit Anlagen, die viel moderner als in der Steinhausstraße sind, Kunden betreuen. Wo dieser neue Standort liegen soll, verrät Camen nicht.

Neues Areal schon in Aussicht

Nach Informationen unserer Zeitung handelt es sich aber um ein rund 2500 Quadratmeter großes Areal im Gewerbegebiet an der Wandhofener Straße neben der dort bereits entstandenen Total-Tankstelle. Ein Autohof, den der Gelände-Besitzer dort ursprünglich mal realisieren wollte, ist nach WP-Informationen vom Tisch. Einer der Gründe dafür ist auch, dass ein solcher Autohof nicht an der Autobahn 1 ausgeschildert werden könne, weil die Anzahl der Stellplätze dafür nicht ausreiche. Zu nicht ausgeschilderten Autohöfen fährt aber niemand ab.

Kleines Vakuum entsteht

Für den TÜV-Nord entsteht in Hagen mit dem Schließungstag in der Steinhausstraße am 26. Oktober allerdings ein kleines Vakuum. „So schnell werden wir eine neue Fläche jetzt nicht beziehen können“, sagt Rainer Camen.

An der Feithstraße wird der TÜV ebenfalls weiter vertreten bleiben. Dort finden unter anderem theoretische Führerscheinprüfungen statt.

Zuletzt hatte unsere Zeitung über das Fehlen von Prüfern beim TÜV berichtet, worunter vor allem die Fahrschulen und deren Schüler leiden.