Hagen/Essen. . Der Ausstieg der Stadt Hagen aus der Freizeitgesellschaft Glör hat die übrigen Partner überrascht. Der RVR will noch einmal den Kontakt suchen.
Der von der Stadt Hagen eingefädelte Ausstieg aus der Gesellschaft „Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre“ (FSG) hat nicht nur in Breckerfeld, sondern auch beim Hauptgesellschafter Regionalverband Ruhr (RVR, 51 Prozent) für Erstaunen gesorgt. „Wir bedauern diesen Schritt ausdrücklich“, betonte der Essener FSG-Geschäftsführer Hans-Ulrich Wehmann am Montag im Gespräch mit dieser Zeitung.
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Die Entscheidung sei völlig überraschend gekommen, ohne die übrigen Gesellschafter zuvor ins Bild zu setzen. Der Hagener Vertreter in der Gesellschafterversammlung habe zuletzt lediglich angedeutet, dass die Stadt gedenke, ihre Beteiligungsstrukturen zu überdenken. Gleichzeitig kündigte Wehmann an, noch einmal das Gespräch mit der Stadt Hagen suchen und die Verantwortlichen umstimmen zu wollen.
Regionales Tourismuskonzept
Oberbürgermeister Erik O. Schulz hatte zuletzt den Standpunkt vertreten, dass er als Hagener Verwaltungschef nicht länger bereit sei, Freizeitrevierentwicklungen außerhalb der Stadtgrenzen mitzufinanzieren, zumal Hagen ähnliche, dann konkurrierende Konzepte mit dem Seepark entlang der Hagener Ruhrseen verfolge.
Kein Wasser in der Glör
FSG-Geschäftsführer Wehmann machte hingegen deutlich, dass es sich bei den Ausbauplänen für die Glör lediglich um regional relevante Idee handele: „Wir inszenieren hier nicht den Tourismus für die große weite Welt, sondern wir geben der Glör lediglich jene Qualität, die heute für solch einen Freizeitstandort zeitgemäß ist.“ Zudem läge die Realisierung der Seepark-Pläne ja noch in weiter Ferne.