Hagen-Mitte. In die Hagener Volme-Galerie durfte sie nicht, in die Rathaus-Galerie wollte sie nicht. Jetzt zieht es Elke Krimme (71) woanders hin.

Der Rummel wurde groß. Am Ende vielleicht sogar ein bisschen zu groß. „Aber das war mir klar“, sagt Elke Krimme (71). Als die Volme-Galerie der Hagener Modehändlerin Anfang Juni auf der Zielgeraden der Gespräche aus Altersgründen doch noch ein Ladenlokal verweigert, geht Krimme mutig an die Öffentlichkeit. Obwohl die benachbarte Rathaus-Galerie Krimme im Anschluss sehr gerne genommen hätte, hat sie sich nun dafür entschieden, nach Haspe zu gehen. Ihr Fall hatte in Hagen eine große öffentliche Diskussion ausgelöst.

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Darf man einem Menschen einfach so wegen seines Alters die Tür vor der Nase zuschlagen? Und sollte die unter vielen Leerständen leidende Volme-Galerie nicht froh um jeden einzelnen Mieter sein? Noch dazu, wenn dieser so viele Stammkunden mitbringen würde wie Elke Krimme mit ihrem Damen-Modegeschäft, das aktuell noch an der Hochstraße beheimatet ist? Genau darüber diskutierte die Hagener Öffentlichkeit Anfang Juni.

Kein Vorwurf an lokales Management

Dem Volme-Galerie-Management vor Ort machte Elke Krimme dabei gar keinen Vorwurf. Wohl aber der übergeordneten Vermietungsgesellschaft aus Frankfurt, die sich gegen Krimme entschied. Ganz anders erlebte sie das in der Rathaus-Galerie nebenan. Der Center-Chef vor Ort und die ebenfalls übergeordnete Gesellschaft begegneten Krimme mit Wertschätzung und boten ihr Ladenlokale an. Eines davon in so guter Position im Center, dass zahlreiche Menschen jeden tag an Krimmes Ladenlokal vorbeigelaufen wären.

Schweren Herzens abgelehnt

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Doch Krimme lehnt nun schweren Herzens ab. „Das war klasse, wie man in der Rathaus-Galerie mit mir umgegangen ist, aber genau das leere Ladenlokal im Obergeschoss der Volme-Galerie wäre für mich perfekt gewesen. Es war schon so hergerichtet, wie ich es gebraucht hätte. Ich hatte direkt eine klare Vorstellung, wie ich mein Geschäft darin aufbauen würde. Und durch die Absage sind mir auch wertvolle Monate für die Produktion verloren gegangen.“

Ab dem 30. Juli am neuen Ort

Nun zieht es Krimme nach Haspe. Ab 30. Juli können Kunden sie dort in der Voerder Straße 2 antreffen. Täglich von 10 bis 18 Uhr und samstags wahrscheinlich bis 15 Uhr. In der Voerder Straße dürfte der Schritt für Freude sorgen, denn dort sorgt Elke Krimme für Belebung.