Hagen. . Die Deutsche Umwelthilfe läutet für Hagen „das Ende der Spielereien“ ein. In einem deutlichen Brief wird Hagen ein Ultimatum gestellt.

Jetzt ist Hagen von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) offiziell angezählt worden und steht vor einer Klage. „Die Spielereien sind jetzt auch in Hagen zu Ende“, sagt DUH-Chef Jürgen Resch.

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Nachdem das Bundesverwaltungsgericht bestätigt hatte, dass Fahrverbote dort zulässig sind, wo mit anderen Maßnahmen nicht verhindert werden kann, dass der Stickstoffdio­xid-Grenzwert (40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) überschritten wird, nimmt die DUH weitere 40 Städte ins Visier.

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Ganz oben dabei ist Hagen. Fahrverbote für Dieselfahrzeuge unterhalb der Emissionsklasse Euro 5 können sofort, Fahrverbote ab der Emissionsklasse 5 ab dem 1. September vorgesehen werden. Hagen überschreite den Grenzwert weiter deutlich.

„Die für Hagen ergriffenen Maßnahmen sind offenkundig nicht ausreichend, um eine Überschreitung zu verhindern“, so die DUH in einem Schreiben an die Bezirksregierung Arnsberg, das der Stadtredaktion vorliegt.

6000 Todesfälle in 2014

Mit einer Frist bis zum 26. März fordert die DUH Hagen auf, den Luftreinhalteplan so zu ändern, dass dieser Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung der Werte enthalte. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung inklusive der im Plan vorgesehenen Fahrverbote habe sofort zu beginnen. Sollte Hagen keine ausreichenden Änderungen vornehmen, werde die DUH klagen.

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Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Umweltbundesamtes zeigt: Die NO2-Konzentrationen in der Außenluft führen zu Gesundheitsbelastungen. Für das Jahr 2014 würden sich statistisch 6000 vorzeitige Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen darauf zurückführen lassen.

Die Belastung mit Stickstoffdioxid stehe im Zusammenhang mit Krankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Schlaganfall, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und Asthma.

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