Hagen. . Mit einem Konzept, das die Bereiche Freizeit und Natur erfasst, will die Stadt Hagen Fördermittel für Harkortsee und Hengsteysee abgreifen.
- Politiker verschiedener Fraktionen loben das Konzept eines Duisburger Planungsbüros.
- Integrierter Ansatz berücksichtigt die verschiedensten Bereiche an den Seen in Hagener Norden.
- Politik will sich für eine Einigung über Parteigrenzen hinweg einsetzen.
110 Seiten ist es dick. Dazu kommen Anhänge, die das Papier ergänzen. Aber das Konzept mit sperrigem Namen, das jetzt der Hagener Politik präsentiert wurde, könnte für die Stadt trotz der gescheiterten Regionale-Bewerbung so etwas wie ein Büchsenöffner sein, um an diverse Fördertöpfe zu kommen. Töpfe, mit denen sich an Harkort- und Hengsteysee so einiges bewegen ließe.
„Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur Harkort-/Hengsteysee“ steht auf dem Papier, das das Duisburger Büro „ST-Freiraum Landschaftsarchitekten“ entwickelt hat. Ein Konzept, das zwar zum Teil in die Tiefe geht, das allerdings noch nicht in Stein gemeißelt ist. Mehrere Fraktionen präsentierten im Umweltausschuss Ideen, die das Konzept ergänzen können.
Lob für die Pläne kommt von vielen Seiten
So gab es denn auch Lob von vielen Seiten für die 20 Maßnahmen: „Was vorgelegt wurde, ist prima“, so Martin Erlmann, CDU-Politiker im Hagener Norden, der sich selbst intensiv mit der Entwicklung auseinandergesetzt hat, „das ist genau der Schlüssel, den wir brauchen.“
Und auch die SPD mochte nicht widersprechen: „Wir haben jetzt die große Chance, dass sich endlich was tut“, erklärte Werner König und warb um Kooperation, „wir brauchen jetzt eine gemeinsame Position über die Parteigrenzen hinweg.“
Freibad Hengstey soll ein Badeschiff erhalten
Das Konzept listet mögliche Maßnahmen in den Bereichen Natur- und Freizeitentwicklung, Umweltbildung, regionale und überregionale Vernetzung, Naturschutz, Sport, Projektmanagement und Übernachtungsangebot auf. Dabei geht es u.a. um Stege, die in die Seen hinausführen sollen, um einen Ausbau des Freibads (Badeschiff). um ein Freizeitareal auf der Bahnbrache (ehemaliges Nasslager) und um die Bekämpfung der Wasserpest.
Ende 2017 steht fest, ob erste Gelder fließen. Ausgerichtet ist das Konzept auf zehn Jahre.