Hagen. . Klares Votum der Hagener beim Bürgerbarometer: Der Schwerpunkt soll künftig auf den Bereichen Bildung, Jugend und Familien liegen
- Bürgerbarometer: Stadt soll sich mehr um Jugendliche kümmern
- Schule und Bildung haben für Hagener Bürger höchste Priorität
- Mehrheit spricht sich für günstigere Kita-Gebühren aus
In elf Folgen haben wir bereits die Ergebnisse des WP-Bürgerbarometers vorgestellt. Wir haben gezeigt, wie die Hagener laut unserer repräsentativen Umfrage in ganz unterschiedlichen Bereichen ticken. Zum Schluss kommt aber die Frage aller Fragen: Wo soll in Hagen der Schwerpunkt gesetzt werden? Um welche Teile der Gesellschaft sollen sich Politik und Verwaltung vordringlich kümmern? Und in welchen Bereichen muss investiert werden, damit Hagen attraktiv bleibt?
Viele Fragen, vielschichtige Antworten – aber unterm Strich haben die Hagener eine eindeutige Antwort gegeben: Sie wählen die Zukunft! Sie sagen (nur eine Antwort war zulässig), dass Hagen sich am ehesten um Jugendliche (38 Prozent) und Familien (29 Prozent) kümmern muss. Bedenkt man, dass es in beiden Gruppen um Nachwuchs geht, dann wollen sogar zwei Drittel der Hagener, dass hier ein Schwerpunkt gelegt wird.
Prioritäten-Rangliste
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Untermauert wird diese Erkenntnisse durch unsere zweite Frage: Wie wichtig sind verschiedene Aspekte für Hagens Attraktivität in der Zukunft? Wo muss also vordringlich investiert werden? Die ganz klare Antwort der Hagener: Schule und Bildung genießt absolute Priorität. Auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 5 (sehr unwichtig) mussten die Befragten die verschiedenen Bereiche bewerten. Und für 65 Prozent ist Schule und Bildung sehr wichtig – ein einsamer Spitzenwert.
Nimmt man bei den fünf abgefragten Bereichen die jeweiligen Durchschnittsnote, dann ergibt sich folgende Prioritäten-Rangliste bei den Investitionen:
- 1. Schulen und Bildung: 1,45
- 2. günstigere Kita-Beiträge: 1,89
- 3. Abriss verfallener Häuser. 1,95
- 4. kulturelle Angebote: 1,96
- 5. Sportstätten: 2,07
- 6. Neue Gewerbeflächen: 2,34
Dass günstigere Kita-Gebühren auch hier Platz zwei einnehmen, ist ein weiteres Indiz: Familien stehen im Fokus der Hagener.
Besonderheiten in Bezirken
Gibt es hier größere Unterschiede zwischen den Altersgruppen und Stadtteilen? Besonders in Hohenlimburg sehen die Bürger zu mehr als 50 Prozent den Bedarf, dass sich mehr um Jugendliche gekümmert wird. In Hagen-Nord und in Haspe sprechen sich die Befragten leicht überdurchschnittlich dafür aus, dass mehr für Senioren getan werden muss. Und auffällig ist, dass gerade in Eilpe/Dahl die Menschen zu mehr als 60 Prozent sagen, dass Familien ganz oben auf der Prioritätenliste stehen sollten.
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Und beim Blick auf die Altersgruppen fällt auf: Gerade die Unter-30-Jährige sagen weit überdurchschnittlich oft, dass sich mehr um Jugendliche gekümmert werden muss. Im Gegenzug wollen insbesondere die über 70-Jährigen, dass der Schwerpunkt auf Senioren und die 30- bis 39-Jährgen, dass er auf Familie gelegt wird.
Auch Über-70-Jährige finden Schule wichtig
Der gleiche Blick auf Unterschiede bei der Frage, welche Aspekte für die Zukunft Hagens am wichtigsten sind: Schule liegt in allen fünf Stadtbezirken bei der Note „sehr wichtig“ bei über 60 Prozent, in Eilpe/Dahl sogar bei über 80 Prozent. Nimmt man „sehr wichtig“ und „wichtig“ zusammen, dann fordern auch in allen fünf Bezirken mehr als 70 Prozent günstigere Kita-Gebühren.
Bei den Altersgruppen nimmt die Note „sehr wichtig“ bei Schule mit steigendem Alter tendenziell ab – doch selbst bei den Über-70-Jährigen liegt sie über 50 Prozent.