Gegen die Wasserpest an den Hagener Seen ist kein Kraut gewachsen – meint zumindest der Ruhrverband.

Es ist und (aufpassen!) bleibt die Pest mit der Pest.

Thomas Brinkmann ist ein durch und durch netter und freundlicher Mann. Er arbeitet für den Ruhrverband und hat sich bei dieser gewichtigen Institution zu einem Pest-Experten entwickelt.

So durfte Brinkmann dieser Tag Hagener Politikern alles erklären, was man über die Wasserpest, die sich formal als Elodea bezeichnet und in Harkort- und Hengsteysee breit macht, wissen muss. Zum Beispiel trug er vor, dass 2017 aufgrund ausbleibender Hochwasser-Ereignisse in den letzten Jahren zu einem Paradejahr für die Ausbreitung der Pflanze werden könne.

Boote der Vereine stecken mitten auf dem Teich fest

Diese Nussschale können die Vereine nutzen: ein Mähboot ohne Effekte.
Diese Nussschale können die Vereine nutzen: ein Mähboot ohne Effekte.

Die Aussage wird alle Wassersportler auf den Seen im Hagener Norden schocken. Den bereits 2016 haben sich ihre Boote mit schöner Regelmäßigkeit festgefahren. Ab Mai war praktisch kein Wassersport mehr möglich. Jetzt soll’s noch schlimmer werden.

Was bleibt, ist Brinkmanns finale Feststellung: Machen kann man nichts. Und während auf dem Baldeneysee in Essen und auf dem Kemnader Stausee in Bochum große Boote die Pflanzen abschneiden und aus dem Wasser befördern, bietet der Ruhrverband den Hagener Vereinen eine kleine Nussschale als Mähboot an. Das kappt zwar die Elodea, zieht sie aber nicht aus dem Teich.

Neue Perspektiven für eine Pommes-Bude

Weil die Stadt kein Geld hat, braucht es gut Ideen. Was unsere Fantasie ein wenig beflügelt. So erfahren wir, dass die Pflanze einen hohen Nährwert hat – 18 Prozent Eiweiß, 42 Prozent Stärke und 2,5 Prozent Fett. Mit einer leckeren Vinaigrette. . . Da könnte so ein köstlicher Elodea-Salat an der Pommesbude am Biker-Parkplatz ein Renner werden.