Breckerfeld. . Gute Nachricht für alle Internetnutzer: Bis Ende November sollen 90 Prozent aller Breckerfelder Haushalte ans schnelle Netz angeschlossen sein.
„Die Planungen zum Breitbandausbau und zur Nutzung von freiem W-Lan in Breckerfeld sind im vollen Gang,“ erklärte Ulrich Schilling, Breitbandbeauftragter des Ennepe-Ruhr-Kreises, im Haupt- und Finanzausschuss. Die Telekom sei zudem im Augenblick dabei, ihr Netz im Stadtgebiet nachzurüsten. Schilling: „Bis November 2017 steht knapp 90 Prozent aller Haushalte schnelles Internet zur Verfügung.“
Zur Zeit laufe zusätzlich ein Interessenerkundungsverfahren (IBV), um herauszufinden, welche Investoren ausgehend von bereits vorhandenen Kabelnetzen in weiteren Bereichen des Stadtgebietes schnelles Internet anbieten wollen. Das Ergebnis des Verfahrens werde Ende Januar erwartet.
Probleme in Zurstraße
Seine Bestandsaufnahme zur Breitbandsituation in Breckerfeld machte deutlich: 70 Prozent der Breckerfelder Haushalte verfügen über einen Internetzugang mit einer Leistung von 50 Mbits. Die meisten Zugänge betreffen zur Zeit Anschlüsse der Telekom und des Anbieters Unitymedia.
Schilling: „Im Gewerbegebiet haben die Firmen die Möglichkeit, mit eigener Kostenbeteiligung beim Internetanschluss den Breitband-Knotenpunkt der AVU-Netz GmbH zu nutzen.“ Schon vor Jahren habe die AVU-Netz GmbH damit begonnen, alle Gewerbegebiete an ihr Glasfaser-Breitbandnetz anzuschließen. Diese Möglichkeit werde bereits vielfältig genutzt.
Probleme vor allem im Bereich Zurstraße
Probleme bereiten beim Internetzugang die Ortslagen im Bereich des Stadtteils Zurstraße-Waldbauer und ländliche Bereiche im Süden und Westen des Stadtgebietes. Sollte sich im IBV-Verfahren ein Investor finden, werde der Kreis sich um Fördermittel von Bund und Land aus einem Topf für den ländlichen Bereich bemühen. „Vorsorglich stehen für den städtischen Anteil, der bei einer Förderung zu übernehmen ist, 50 000 Euro im Etatentwurf für 2017 bereit“, so Bürgermeister André Dahlhaus.
Die dünn besiedelten Bereiche der Stadt über Richtantennen kabellos mit Internet zu versorgen, gestalte sich schwierig, machte Ulrich Schilling deutlich. Der Kreis sei in Kontakt mit mehreren Anbietern. Es bestehe auch die Möglichkeit, mit Hilfe von privaten ehrenamtlich geführten Vereinen den sogenannten „Freifunk“ zu nutzen (siehe Infobox).