Hagen. . Viele Lehrer in Hagen sind sauer, weil die Stadt die vom Rat beschlossene Bewirtschaftung der Parkplätze an den Schulen jetzt umsetzt.

  • Lehrer in Hagen müssen 25 Euro im Monat für Parkplatz bezahlen
  • Stadt will diese Regelung auf alle städtischen Schulen ausdehnen
  • Zumeist regeln Schranken die Zufahrt zu den Lehrerparkplätzen
  • Lehrer in Hagen müssen 25 Euro im Monat für Parkplatz bezahlen
  • Stadt will diese Regelung auf alle städtischen Schulen ausdehnen
  • Zumeist regeln Schranken die Zufahrt zu den Lehrerparkplätzen

Die Bewirtschaftung der Lehrerparkplätze an städtischen Schulen hat Verärgerung unter den Pädagogen hervorgerufen. „Wir sind gar nicht glücklich mit diesem Beschluss“, kommentierte Arthur Schäfer, Leiter des Käthe-Kollwitz-Kollegs am Remberg, die Tatsache, dass für den ohnehin viel zu kleinen Parkplatz vor der großen Schule ab 1. Januar eine Miete fällig wird.

Miete auf 25 Euro im Monat erhöht

Bereits vor vier Jahren hatte der Stadtrat die Entscheidung getroffen, den Lehrern für die Nutzung der Parkplätze eine Gebühr von 20 Euro pro Monat abzuverlangen, seit 2014 wird an den Berufskollegs Cuno I und II, an der Kaufmannsschule I sowie am Ricarda-Huch-Gymnasium entsprechend verfahren. Im Mai dieses Jahres erhöhten die Kommunalpolitiker die Miete auf 25 Euro und beschlossen zudem, die Bewirtschaftung der Lehrerparkplätze auf das gesamte Stadtgebiet auszudehnen.

16 Schulen haben keine Parkfläche

Nach und nach sollen alle Parkplätze an städtischen Schulen bewirtschaftet werden. Jeder Parkplatz kostet 25 Euro pro Monat.

16 Schulen haben keine eigenen Parkflächen und sind von dieser Regelung ausgenommen. Viele Lehrer des Fichte-Gymnasiums etwa haben auf eigene Kosten Parkplätze in den Parkhäusern der Innenstadt angemietet.

Die Abschottung der Parkplätze geschieht zumeist durch Schranken, beispielsweise am Ricarda-Huch-Gymnasium, an den Cuno-Berufskollegs sowie an der Kaufmannsschule.

So werden die Parkplätze am Käthe-Kollwitz-Kolleg ab 1. Januar kostenpflichtig, die der benachbarten Sekundar- und Hauptschule am Remberg bereits am 1. Dezember. „Sämtliche übrigen städtischen Schulen, die eine eigene Parkfläche für Lehrer zur Verfügung stellen, werden schrittweise eingebunden“, kündigte Stadtsprecher Michael Kaub an.

Die Lehrer sind verstimmt. „Es sorgt natürlich für schlechte Laune, dass wir jetzt für etwas bezahlen sollen, für das wir jahrelang nicht bezahlen mussten“, fasst Gabriele Fischer, Vizerektorin der Hauptschule am Remberg, die Atmosphäre im Kollegium zusammen. Jedem der gut 50 Pädagogen und weiteren Mitarbeiter der Haupt- und der benachbarten Sekundarschule bleibe es überlassen, einen Parkplatz anzumieten und dazu einen Mietvertrag mit der Stadt Hagen abzuschließen. Lehrer, die diesen Schritt gehen, erhalten einen Parkausweis sowie Schlüssel für die Schranke, mit der der Schulparkplatz neuerdings abgeriegelt ist.

Umfrage im Kollegium am Käthe-Kollwitz-Kolleg

Anders stellt sich die Situation am Käthe-Kollwitz-Kolleg dar, dessen gut 100 Lehrer auf dem nur für 20 Autos ausgelegten Parkplatz vor der Schule ohnehin nicht alle parken können. Schulleiter Schäfer will den Parkplatz daher kollektiv anmieten, derzeit läuft eine Umfrage im Kollegium, ob die Kosten auf alle Lehrer umgelegt werden sollen, was auf etwa sechs Euro pro Person hinausliefe. Entscheiden sich die Lehrer gegen diese Lösung, müsste die Zufahrt auch hier individuell und per Schranke geregelt werden.

Schon jetzt parken zahlreiche Lehrer und Berufsschüler im Umfeld der Schule, doch Schäfer betont, dass die nervige Parkplatzsuche für einige Pädagogen eine Zumutung darstelle: „Gerade die Kollegen aus der Erzieherinnen- und Kinderpflege, die täglich Praxisbesuche machen und zwischen Schule und Ausbildungsorten hin- und herpendeln, sind auf schulnahe Parkplätze angewiesen.“ Dass sie jetzt dafür zahlen sollten, um dieser Verpflichtung nachzukommen, sei ein Unding: „Ich glaube, darüber hat man im Stadtrat nicht richtig nachgedacht.“