Hagen/Halden. . Das Tagungshotel Arcadeon in Hagen-Halden wird am Montag seine neue Lounge öffnen. Sie soll nicht für die Gäste offen stehen, sonder für alle Hagener.

  • Tagungshotel Arcadeon eröffnet neue Lounge
  • Ehrenbürger Emil Schumacher ist Namenspatron
  • Zielgruppe sind alle Hagener

Mit einem Design- und Ideen-Cocktail, garniert mit einem Schuss Lokalkolorit, möchte das Tagungshotel Arcadeon am Montagabend die Premierengäste in seiner neuen Lounge begrüßen. „Das, was wir hier geschaffen haben, hat in NRW noch keiner gesehen“, gibt sich Geschäftsführer Jörg Bachmann selbstbewusst. Dass von ihm erdachte und mit der Kreativität heimischer Handwerksbetriebe umgesetzte Bar-Konzept werde auch bei den Hagenern ankommen. Denn die gastronomische Abrundung des Tagungshotel-Angebots ist keineswegs bloß den Übernachtungsgästen und Seminarteilnehmern vorbehalten, sondern soll ebenso die Bürgerschaft anlocken.

Überzeugt, dass Bürger kommen

Als Attraktion lockt eine raumfüllende, 4,40 x 1,90 Meter große Bildschirmwand, wie sie in diesen Dimensionen bislang nur auf Kreuzfahrtschiffen installiert wird. Das Produkt eines koreanischen Herstellers in superscharfer 4K-Technologie (die verspricht, brillanter als Full HD zu sein) bietet tagsüber mit meditativer Musik unterlegte Naturaufnahmen, die die Atmosphäre in der Bar (Eichenholz-Parkettboden, anthrazitfarbene Barmöbel, Kaminfeuer und grüne Decke) dominieren sollen. Natürlich seien dort auch Fußball-EM- oder Olympia-Übertragungen sowie Power-Point-Präsentationen vorstellbar.

Verwandlungsprozess mit Millionen-Budget

Das Arcadeon befindet sich aktuell in einem Verwandlungsprozess, der dem Tagungs- und Seminarhotel einen ganz neuen Charakter verleihen soll.

„Wir erfinden uns neu“, formuliert Geschäftsführer Jörg Bachmann gerne und hat von den Gesellschaftern dafür ein Budget von etwa 3,5 Millionen Euro bewilligt bekommen.

Als Herzstück des Prozesses gilt das Konzept der „Transforming rooms“, hinter dem sich u.a. die Idee verbirgt, durch wenige Handgriffe ein Hotelzimmer in einen Gruppenarbeitsraum verwandeln zu können.

Ziel dieser Neujustierung des Hauses ist es, den Ansprüchen eines modernen Seminar- und Weiterbildungswesens den adä­quaten räumlichen Rahmen zu bieten und vor allem die Altersgruppe U 40 anzusprechen.

„Bereits vor 100 Jahren waren die großen Hotels die Wohnzimmer einer Stadt“, blickt Bachmann in die Historie und möchte diese Tradition mit seinem Angebot gerne wiederbeleben. Er ist überzeugt, dass die Hagener sich für die neue, Location auf den Weg nach Halden machen werden: „Wir sind der neue ,Place to be’ – es gibt nicht die Notwendigkeit, in eine andere Stadt zu fahren.“

Ehrenbürger als Namensgeber

Als Namensgeber der neuen Lounge-Bar „Emils“ dient – in Abstimmung mit der Familie – der verstorbene Ehrenbürger Schumacher. Auf diesem Wege möchte das Arcadeon seine Verbundenheit mit Hagen unterstreichen. Dabei zeigt sich Bachmann gelassen, dass die Namenswahl angesichts der anhaltenden Diskussionen in der Bürgerschaft rund um den Kostenfaktor Schumacher-Museum als Makel empfunden werden könnte: „Ich traue den Hagenern zu, dass sie zwischen den Qualitäten des Künstlers und den baulichen Problemen rund um das Kunstquartier differenzieren können.“

Mit der Emils-Eröffnung und damit einer deutlichen Aufwertung der Aufenthaltsqualität vollzieht das Arcadeon im 18. Jahr seines Bestehens die erste Etappe eines millionenschweren Häutungsprozesses, der vor allem mit einer inhaltlichen Neuerfindung des in Deutschland im Spitzenfeld agierenden Tagungs- und Seminarstandortes einher geht. Im nächsten Schritt werden während der Sommerwochen auch Eingangshalle und Restaurant einem kreativen Facelifting unterzogen und in Anlehnung an die Hagener Osthaus-Wurzeln auf den Namen „Karls“ getauft.