Hagen. . Die Brücke über die Berchumer Straße zum Autobahnkreuz Hagen wird ab Montag saniert – verbunden mit Umleitungen. Die Brücke Eilper Straße wird dagegen auf unbestimmt Zeit verengt.
- Zwei marode Brücken sorgen in Hagen für Beeinträchtigungen
- Autobahnzubringer über Berchumer Straße wird saniert
- Brücke an Eilper Straße über Jahre ein Engpass
Sanierungsbedürftige Brücken bleiben ein großes Thema in Hagen: Bei einer starten die Sanierungsarbeiten – verbunden mit monatelangen Verkehrsbehinderungen. Bei einer anderen musste jetzt die Fahrbahn verengt werden. Voraussichtlich wird das auch jahrelang so bleiben. Und das ist nur der Anfang. Auch bei anderen Brücken drohen Einschränkungen.
Berchumer Straße
Sie ist das Nadelöhr, durch das man durch muss, wenn man vom Autobahnkreuz Hagen über die Saarlandstraße in die Innenstadt will – oder aber von dort aus aus hinaus auf die A 45 oder A 46. Die Brücke über die Berchumer Straße hat eine zentrale Bedeutung. Doch sie weist erhebliche Schäden und eine für die heutigen Verkehrsverhältnisse zu schwache Konstruktion auf. Am Montag startet nun die schon lange geplante Sanierung. Und die wird – unterbrochen von einer Winterpause – bis Ende des kommenden Jahres dauern.
Das hat Folgen: Zum einen für die Berchumer Straße, die von der Feithstraße nach Halden führt. Unter der Brücke läuft der Verkehr während der Bauzeit nur einspurig. Viel massiver dürften aber die Auswirkungen auf der A 46 bzw. auf der Saarlandstraße werden. Denn im Brückenbereich werden die vier Fahrspuren auf zwei reduziert. Aktuell finden Asphaltierungsarbeiten auf dem Mittelstreifen statt, um den Verkehr vor und hinter der Brücke jeweils auf die andere Seite führen zu können.
Wartezeiten für Pkw-Fahrer
Für die Pkw-Fahrer kann es zu Wartezeiten kommen, Lkw-Fahrer müssen dagegen größere Umwege in Kauf nehmen. Denn auf der Brücke ist nur auf einer Fahrbahn Lkw-Verkehr zulässig. Daher wird der Verkehr ab 3,5 Tonnen stadtauswärts an der Ausfahrt Feithstraße zu den Anschlussstellen Hagen-Süd und Hagen-Nord umgeleitet. Mehr Verkehr gibt es daher auf der Feithstraße und Haßleyer Straße (zur A 45 Hagen-Süd) sowie auf Feithstraße, Hagener Straße, Boeler Ortsumfahrung und Dortmunder Straße (zur A1 Hagen-Nord).
Matthias Hegerding, Fachbereichsleiter beim für kommunale Straßen und Brücken zuständigen Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH), erwartet, dass es nicht zu Rückstaus bis auf die A 45 kommen wird, die dann bis in die Baustelle der Lennetalbrücke reichen könnten: „Wir werden die Entwicklung aber genau beobachten.“
Eilper Straße
Enger ist es auf der Brücke Eilper Straße geworden, die auf die Volmetalstraße führt. Eine Überprüfung der Spannbetonbrücke hat ergeben, dass zwar der Mittelteil weiterhin stabil ist, die seitlichen Tragarme, zu denen auch die Gehwege gehören, aber gefährdet sein könnten. Deshalb die Sofortmaßnahme: Die Fahrbahn ist verengt worden, so dass nicht mehr so viel Gewicht auf den Seiten liegt. „Das wird auch länger so bleiben“, sagt Matthias Hegerding. „Eine Sanierung ist vorerst nicht geplant. Wir werden woanders noch größere Sorgen bekommen. Da müssen wir zuerst handeln.“ Hegerding meint die rund 25 Spannbetonbrücken im Stadtgebiet, die in den 70er-jahre gebaut wurden und die jetzt alle die gleichen Probleme aufweisen: Die Stabilität ist gefährdet.
Derzeit werden noch Details der Brückenüberprüfungen ausgewertet. Zu Einzelheiten kann Hegerding noch nichts sagen, er kündigt aber an: „Es wird auch noch an mehreren anderen Stellen zu Einschränkungen kommen.“ Unter anderem wohl auch an dem mehrteiligen Hochbrückenkonstrukt von der Stadthalle bis nach Eilpe/Delstern (Volmetalstraße).